Festival 2010
1989 fand das bayerische Jugendfilmfestival unter dem Titel JuFinale zum ersten Mal statt. Zu Gast waren wir damals in Augsburg.
Gut 20 Jahre später kehrten wir mit der 11. JuFinale nach Augsburg zurück und fanden ideale Festivalbedingungen vor. Der CinemaxX Filmpalast, das große Multiplexkino, ist seit Jahren Austragungsstätte der schwäbischen JuFinale und stellte auch der bayernweiten JuFinale seine Räume zur Verfügung.
Mit 56 nominierten Filmen aus ganz Bayern verbuchten wir einen Rekord. Er zeigte, wie rege die junge Filmszene in Bayern ist und versprach ein wirklich volles Programm. Das Spektrum der Filme reichte von spannenden Dokumentationen, über klassische Kurzspielfilme bis hin zu humorvollen Heimatfilmen.
Ein Schwerpunkt war das Sonderthema der 11.JuFinale „Alles öko?!“. Kreativ und kenntnisreich setzen sich Jugendliche in ihren Filmen mit diesem zeitlos aktuellen Thema auseinander. Das Sonderthema „Alles öko?!“ wurde gefördert vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit.
Sonderthema 2010
„Alles Öko“
Das Sonderthema für die JuFinale 2010 lautete „Alles öko?!“ und unter diesem Motto standen auch alle Bezirksfestivals. Unter dem Motto waren unkonventionelle, engagierte, kritische, kreative Filme gesucht, wie zum Beispiel „Vom Winde verweht – Die Folgen der Genmanipulation“, „Manche mögen‘s heiß – Bald schmelzen die Pole“ oder „Nach 10 im Urwald – Natur pur“. Dokumentarfilm, Spielfilm, Video-Impressionen – es gibt viele Möglichkeiten zum Thema Natur und Umwelt Stellung zu beziehen.
Zum Sonderpreis wurde im Rahmen der JuFinale-Preisverleihung ein Preis des Kultusministeriums verleihen
Preisträger*innen
Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten für das beste Drehbuch
…UND DANN STOLPERTE ANNA
Name des Filmteams:
Daniel Adam, Florian Opp, Chris McKissick
Fertigstellung:
2008
Filmlänge:
5:00 Minuten
Genre:
Spielfilm
Kurze Beschreibung des Inhalts:
Anna kennt nur eine Sache, die für ihr gesamtes Leben ausschlaggebend ist: Perfekt abgestimmtes Zeitmanagement! Alles scheint vollkommen geregelt zu sein, bis zu dem Tag, an dem sich alles ändert und Anna in ihr altes Leben nicht mehr zurück kann und will…
Jurybegründung:
Der Film erzählt in genau 5 Minuten einen entscheidenden Wendepunkt in Annas Leben. Eine zufällige Begegnung reißt die junge Frau aus ihrem Alltagstrott und hinterher ist nichts mehr so wie es vorher war. Mit perfektem Timing und einer beeindruckenden visuellen Erzählweise überzeugte der Film die Jury auf ganzer Linie bis zur Schlussaussage: das Leben anzupacken – auch wenn’s nicht so einfach ist!
Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten für die beste Regie
JETZT ODER NIE
Name des Filmteams:
oHa-PRODUCTIONS
Fertigstellung:
2009
Filmlänge:
11 Minuten
Genre:
Spielfilm
Kurze Beschreibung des Inhalts:
Während der Lehrling Felix jeden Tag an der Bushaltestelle wartet, um von seinem grimmigen Schreinermeister in den harten Arbeitsalltag entführt zu werden, gibt es da einem Lichtblick auf der anderen Straßenseite.
Jurybegründung:
Der Film erzählt eine komische und anrührende Liebesgeschichte in einem originellen visuellen Stil, ohne je Geschichte oder Charaktere aus den Augen zu verlieren. Dabei entwickelt er ein bemerkenswertes Gespür für die entscheidenden Momente, die fast beiläufig erzählt werden und doch große Wirkung entfalten. Den kauzigen Figuren kommen wir bei aller Komik emotional nahe. Gekrönt wird der Film von tollen schauspielerischen Leistungen.
Preis des Bayerischen Ministerpräsidenten für die beste darstellerische Leistung
VOLLWASCHGANG
Name des Filmteams:
reach.media
Fertigstellung:
2009
Filmlänge:
40 Minuten
Genre:
Spielfilm
Kurze Beschreibung des Inhalts:
Es hätte ein ganz normaler Abend werden können – doch es wurde eine ungewöhnliche Nacht. Vollwaschgang ist das ungewöhnlichste Filmprojekt in der bisherigen Filmographie des Erlanger Jungregisseurs Rüdiger Görlitz und der dahinter stehenden freien Mediengruppe
reach.media.
Jurybegründung:
Der Film begeistert durch seine extrem klaren Charaktere, die als Typen konsequent in ihren Rollen bleiben. Er schafft es, auch unter beengten Verhältnissen, im geschlossenen Raum, Spannung zu entwickeln. Eine überragende schauspielerische Leistung, zum Teil mit Improvisation, macht den Film nicht nur für die Jury, sondern auch für das Publikum überaus unterhaltsam.
Sonderpreis des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zum Thema „Alles öko“
THE BALE MOUNTAINS
Name des Filmteams:
medienjargon
Fertigstellung:
2009
Filmlänge:
8 Minuten
Genre:
Dokumentarfilm
Kurze Beschreibung des Inhalts:
BALE MOUNTAINS
– Ein Nationalpark in Gefahr. Ein Naturpark, der einheimische Tierarten beherbergt und Wasserreservoir für 12 Millionen Menschen ist, ist stark bedroht. Schaffen es die issenschaftler aus Äthiopien, Deutschland und England diesen Park zu retten?
Jurybegründung:
In The Bale Mountains zeigen uns die Dokumentarfilmer Steve Döschner und Michael Fiebrig mit packenden Aufnahmen und einer überzeugender Bildmontage eine schützenswerte Region Äthiopiens. Ohne didaktisch zu werden problematisieren sie die instabile Situation dieses Ökosystems und sprechen mit Wissenschaftlern vor Ort. Ein Film, der neugierig macht und aufrüttelt – in nur 8 Minuten.
Preis des Bezirks Schwaben
INSIDEOUT
Name des Filmteams:
8a der Schiller-Volksschule
Fertigstellung:
2009
Filmlänge:
20 Minuten
Genre:
Spielfilm
Kurze Beschreibung des Inhalts:
Dogg, ein Jugendlicher, wird beim Klauen erwischt und von der Polizei abgeholt. Da noch etwas anderes gegen ihn vorliegt, kommt er in die Arrestzelle und dann in den Jugendknast. Die Mitglieder seiner Clique wollen ihn auf 3 verschiedene Arten befreien, scheitern aber. Am Ende sind sie in Haft und er kommt frei.
Jurybegründung:
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8a der Schiller Volksschule produzierten einen authentischen Film mit viel Pfiff und sensationeller Komik. Die Geschichte von Dogg, der beim Klauen erwischt wird und in der Arrestzelle landet, wird mit trockenem Humor erzählt. Dieser wird von den Darstellerinnen und Darstellern souverän getragen. Pfiffige Ideen und ein gelungener Schluss zeichnen den Film ebenso aus.
Preis des Landkreises Augsburg
ARISCH – GEHÖRLOS IM DRITTEN REICH
Name des Filmteams:
Arisch – Gehörlos im Dritten Reich
Fertigstellung:
2009
Filmlänge:
45 Minuten
Genre:
Dokumentarfilm
Kurze Beschreibung des Inhalts:
Kurze Ausschnitte aus bekannten Filmen und Fernsehsendungen werden hier komisch und übertrieben in Szene gesetzt.
Jurybegründung:
Der Dokumentarfilm entfaltet von Anfang an eine enorme Kraft. Er basiert auf einer akribischen, beeindruckenden Recherche, die das menschenverachtende System des Nationalsozialismus am Beispiel der Zwangssterilisation Gehörloser nachzeichnet. Das Material ist perfekt montiert und bis ins Detail stimmig und überzeugend. Die berührenden Interviews mit Zeitzeugen und die Präsentation der Schülerinnen und Schüler ergreifen das Publikum auf emotionaler Ebene ohne belehrend zu sein.
Preis des Stadt Augsburg
WHAT A TRIP – MIT 15KM/H BIS ANS ENDE DER WELT
Name des Filmteams:
roll call productions
Fertigstellung:
2009
Filmlänge:
75 Minuten
Genre:
Dokumentarfilm
Kurze Beschreibung des Inhalts:
Alleine mit dem Fahrrad von München nach Singapur. Sieben Monate dauerte die Reise durch 10 Länder. Am Ende waren es 13.500 km, die bei dieser abenteuerlichen Tour zurückgelegt wurden. Eine fantastische Reportage!
Jurybegründung:
Maximilian Semschs Dokumentarfilm „What a Trip“ nimmt uns mit auf eine einsame Fahrrad-Tour nach Singapur. Semsch schafft es, lapidar und rhythmisch stimmig seine radikal subjektiven Erlebnisse zu schildern. Die Reise ins Ungewisse fesselt über 75 Minuten. Bemerkenswert ist auch, wie souverän Semsch mit der Technik umgegangen ist. Er drehte alles selbst.
Preis des Bayerischen Jugendrings (BJR)
MAY BE
Kurze Beschreibung des Inhalts:
Der ungemein unbeschwert leichte Film „Maybe“ behandelt ernste Themen wie Freundschaft, dem „Jungsein“, der Suche nach dem Glück und davon seine ganz persönlichen Grenzen zu finden. In rasanten Bildern und präzise pointierten Dialogen werden die alltäglichen Erlebnisse einer Gruppe junger Menschen in einer Nacht geschildert…
Jurybegründung:
May Be erzählt davon, was Jugendliche in einer Sylvesternacht erleben – oder nicht erleben. In atmosphärischer Dichte wird eine einfühlsame Geschichte präsentiert. Besonders gelungen sind die spritzigen Dialoge.
Preis des JFF – Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis
SCOULA DIAZ
Name des Filmteams:
Kleine Lichter
Fertigstellung:
2009
Filmlänge:
13:50 Minuten
Genre:
Spielfilm
Kurze Beschreibung des Inhalts:
Am 21. Juli 2001 endet der G8-Gipfel in Genua. In der darauf folgenden Nacht überfallen mehr als 150 Carabinieri die Diaz Schule, in der 93 friedliche Demonstranten übernachteten. Sie wurden alle verhaftet. Acht Jahre nach dem Überfall erzählt der Kurzfilm „Scuola Diaz“ von den Ereignissen dieser Nacht. Er erzählt die Geschichte von David und Sophie und verarbeitet darin die Erinnerungen der Opfer und Originalaufnahmen von Augenzeugen.
Jurybegründung:
Der Film arbeitet mit den Ereignissen in Genua 2001 ein immer noch aktuelles Ereignis der jüngeren Geschichte auf. Er bezieht dabei klare Position und verleiht seiner Empörung über die unverhältnismäßig gewaltsame Stürmung der Diaz-Schule in einer emotional packenden Geschichte Ausdruck. Die Erzählperspektive ist geschickt gewählt und die nahtlose Vermischung von Spielszenen mit dokumentarischen Aufnahmen ist hervorragend umgesetzt. In kurzer Zeit erzählt der Film deshalb eine so schlüssige wie aufrüttelnde Geschichte.
Publikumspreis
DAS REFERAT WERTE
Name des Filmteams:
The white Tigers
Fertigstellung:
2009
Filmlänge:
8:46 Minuten
Genre:
Spielfilm
Kurze Beschreibung des Inhalts:
Eine Schüler soll ein Referat über „Werte“ halten und weiß nicht, was das sein soll. Auf dem Nachhauseweg kommt er in verschiedene Situationen, die ihn zum Nachdenken bringen.
Trailer
Künstlerischere Patin
Rosalie Thomass
Mit Rosalie Thomass hat die JuFinale 2010 eine der erfolgreichsten und aufstrebendsten Jungdarstellerinnen Deutschlands als künstlerische Patin gewonnen.
Rosalie Thomass sammelte ihre ersten schauspielerischen Erfahrungen am Münchner Volkstheater und im Jugendclub der Münchner Kammerspiele. Bereits während ihrer Schulzeit übernimmt sie Hauptrollen in den Hochschulfilmen „Emily will sterben“ (2003) und „Gefühlte Temperatur“ (2004). Es folgen Fernsehproduktionen wie Tim Tragesers Zweiteiler „Emilia“ und Vivian Naefes schwarze Komödie „Leo“. Mit ihrer Darstellung als selbstzerstörerische Prostituierte in Dominik Grafs „Polizeiruf 110 – Er sollte tot“ feiert die 1987 geborene Münchnerin ihren Durchbruch, und erhält für diese Rolle den Förderpreis Deutscher Film, den Deutschen Fernsehpreis, den Grimme-Preis und den Bayerischen Fernsehpreis als beste Nachwuchsschauspielerin.
2006/2007 folgt ihr Kinodebüt mit Marcus H. Rosenmüllers vielgelobten Filmen „Beste Zeit“ und „Beste Gegend“. Für ihre darstellerische Leistung in beiden Filmen wird sie für den New Faces Award 2008 nominiert. Weitere Filme mit der Schauspielerin sind Tim Tragesers „Einer bleibt sitzen“, Marcus H. Rosenmüllers „Räuber Kneissl“ und Max Fäberböcks „Anonyma – Eine Frau in Berlin“. 2009 sieht man Rosalie Thomass in den Tatort-Folgen „Herz aus Eis“ und „Tempelräuber“. In dem Doku-Drama „Der Mann aus der Pfalz“ über Helmut Kohl von Thomas Schadt verkörpert sie die junge Hannelore Kohl. Aktuelle Projekte der Wahlberlinerin sind: Florian Eichingers „Bergfest“ und Michael Gutmanns „Die letzten 30 Jahre (AT). Rosalie Thomass arbeitet neben ihren Film- und Fernsehprojekten als Sprecherin für Hörspielproduktionen, u.a. „19 Minuten“ nach dem Roman von Jodi Picoult.
Jury
Fabian Fiedler (Juryleitung)
Medienpädagoge im Nürnberger Medienzentrum Parabol, ist Mitglied der Jury des “Deutschen Menschenrechts-Filmpreises” und leitete bereits die Jurys seit der JuFinale 2002. Neben der Durchführung zahlreicher medienpädagogischer Projekte und einem Lehrauftrag an der Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule zeichnet er sich auch (mit-)verantwortlich für die Organisation verschiedener Filmfestivals, so beispielsweise für das „Mittelfränkische Jugendfilmfestival“ oder das „Bundesfestival Video“.
Michael Gurt
JFF – Institut für Medienpädagogik, Jahrgang 1970, hat von 1997 bis 2000 ein Magisterstudium mit dem Hauptfach Medienpädagogik und den Nebenfächern Neuere Deutsche Literaturwissenschaft und Psychologie absolviert. Seit Januar 2001 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am JFF – Institut für Medienpädagogik und verantwortlicher Redakteur der Programmberatung „FLIMMO – Fernsehen mit Kinderaugen“. Im Zuge dieser Tätigkeit hat er unter anderem die medienpädagogische Beratungsplattform www.zappen-klicken-surfen.de und www. flimmo-Fachportal.de konzipiert und erarbeitet.
Seine Arbeitsschwerpunkte am JFF liegen in den Bereichen Forschung, medienpädagogische Beratung und Wissenstransfer. Neben seinen Jurytätigkeiten bei diversen Jugendfilmfesten in Bayern und beim „Medienpädagogischen Preis der TLM“ ist er Mitglied im Siegelausschuss des „Erfurter Netcode“.
Antje Harries
Bayerisches Fernsehen (BR), studierte Neuere deutsche Literatur, Kunstgeschichte und Philosophie in Göttingen und München. Sie ist seit 1993 Autorin beim Bayerischen Rundfunk für die Redaktionen Kino Kino, Lesezeichen und Capriccio und produzierte u.a. Features über Maria Schrader, Günter Rohrbach und Michael Haneke.
Barbara Mörig
nimmt als Referentin für Medienpädagogik am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), neben der Redaktion einiger Mediendatenbanken, vielfältige Aufgaben im Bereich Mediendidaktik und Medienerziehung wahr. Die Mitbetreuung des Internetportals www.medieninfo.bayern.de ist ein weiteres Betätigungsfeld. Besonders am Herzen liegt ihr die Empfehlung von Kurz- und Spielfilmen für den Einsatz im Unterricht und in der außerschulischen Jugendarbeit.
Florian Puchert
freier Autor und Regisseur, begann seine filmische Laufbahn über Praktika im Produktionsbereich. Es folgte ein Volontariat als Dramaturg bei der Drehbuchagentur Free X, sowie eine mehrjährige Tätigkeit bei der Münchner Produktionsfirma K5 Film, in deren Rahmen er die Produktionskoordination für Vanessa Jopps „Komm Näher“ übernahm, sowie als Junior Producer die englischsprachigen Horror-Thriller „Blood Trails“ und „Steel Trap“ betreute. Nebenbei war er als Autor und Regie-Assistent tätig. 2009 realisierte er seinen ersten eigenen Kurzfilm, „König der Herzen“. Momentan arbeitet er als fester Autor für die Firma Tinstream und entwickelt eigene Buchprojekte.
Michaela Regele
Bezirksjugendring Schwaben, studiert Politikwissenschaften in München. Sie ist in der Sportjugend engagiert und vertritt diese auch im Bezirksjugendring Schwaben. Dort ist sie mittlerweile Stellvertretende Vorsitzende. Sie kommt ursprünglich aus der Leichtathletik. Ein besonderes Interesse hat sie für Internationale Maßnahmen. Nach ihrem Studium würde sie gerne als Sportjournalistin arbeiten. Sie geht oft und gerne ins Kino und mag besonders ungewöhnliche und unbekanntere Filme. „Ich hoffe ein paar schöne Ideen und Filme von den jungen Filmemachern zu Gesicht zu bekommen.“
Workshops
Nach der JuFinale ist vor dem nächsten Plot, Film und Pitch…
Neben Anregungen des Filmprogramms und neuen Kontakten zur bayerischen Jugendfilmszene gab es im Rahmen der JuFinale frische Ideen im Workshopprogramm am Sonntagmittag zwischen 13.30 und 15.00. Die Workshops wurden unterstützt von der Bayerischen Staatskanzlei.
Lichtgestaltung
Workshopleitung: Britta Becker, Kamerafrau
Was ist Licht? Warum brauchen wir Lichtgestaltung? Was kann ich mit Licht kommunizieren? Was sind natürliche und was sind künstliche Lichtquellen? Worin unterscheidet sich hartes von weichem Licht und wie erzeuge ich einen dreidimensionalen Raum auf einer zweidimensionalen Fläche? Die Kamerafrau Britta Becker veranschaulicht die wesentlichen Aspekte des Lichts und gibt Tipps wie man mit wenig Lichtequipment dennoch viel erreicht.
Produktion und Vertrieb
Workshopleitung: Philipp Budweg, Produzent
Bei der Planung eines Spielfilms werden häufig Fragen der Produktion und des Vertriebs hinten angestellt. Sie sind aber ein wesentlicher Bestandteil für ein erfolgreiches Filmprojekt und Grundlage jeder kommerziellen Filmproduktion. Der Produzent und Filmemacher Philipp Budweg gibt einen Einblick in die professionelle Filmproduktion und gibt Tipps zum Vertrieb einer Jugendfilmproduktion.
Dramaturgie und Drehbuch
Wenn ein Film nicht funktioniert, dann ist häufig schon das Drehbuch schuld daran. Die Geschichte hat keinen Spannungsbogen, die Charakteren sind nicht eindeutig beschrieben oder die Story ist nicht stimmig. Wie aus einer Idee ein gutes Drehbuch wird erläutert der Drehbuchautor Ingmar Gregorzewski. Filmideen können gerne mitgebracht werden.
Video-Formate im Überblick
Workshopleitung: Stephan Müller, Dipl.-Ing. FH
Jeder Filmemacher steht irgendwann vor der gewaltigen Flut an digitalen Videoformaten. Von hochauflösenden unkomprimierten Formaten bis zu stark codierten Videos für das Internet ist in heutigen Schnittprogrammen alles vertreten. Der Vortrag soll einen groben Überblick über die wichtigsten Formate und Begriffe dieses komplexen Themenbereichs geben. Um die Videoformate und deren Konvertierung am praktischen Beispiel vorzustellen, wird eine Einführung in das kostenlose aber leistungsstarke Programm MPEG-Streamclip gegeben.
Bildgestaltung und Kameraführung
Workshopleitung: Ludolph Weyer, Kameramann
Ob dokumentarische oder szenische Kameraarbeit, die Bilder müssen die Geschichte des Films tragen und erzählen können. Der Kameramann Ludolph Weyer beschreibt die Wirkung von Bildern im Zusammenhang mit Komposition und Lichtgestaltung. Er erklärt die wesentliche Technik und erläutert den richtigen Umgang mit der Kamera.