2000

Jufinale 2000

19.-21. Mai 2000

Roth, Kulturfabrik
Stieberstraße 7, 91154 Roth

Die JuFinale 2000: Das sechste Festival für junge FilmemacherInnen aus Bayern. Mit 55 Filmen in drei Tagen! Talkstudio mit Gesprächen und Hintergründen zu den Filmen. Preise für die besten Filme der letzten beiden Jahre. Filmworkshops mit Tips und Anregungen von Profis. Festival mit Filmen von und für Kinder am Freitag. Filmparty mit ANDERS am Samstag.

Die Vorbereitungen für die Jufinale 2000 in Roth begannen im August 1999. Den ganzen Herbst über sammelten wir die Preisträgerfilme aus den Bezirken, besuchten die regionalen Jugendfilmfeste und fieberten bei den jeweiligen Preisverleihungen mit. Bei den acht bayerischen Jugendfilmfesten konnten sich in den letzten zwei Jahren insgesamt 55 Filme für die Jufinale 2000 in Roth qualifizieren.
Neben den Filmen, die im Programmteil mit Inhaltsangabe und Bildern vorgestellt sind, findet Ihr kleine Rückblicke auf die einzelnen Bezirksfilmfeste.
Ende Januar 2000 war es dann soweit: wir hatten alle Filme beisammen und damit 13 Stunden Material zu sichten. Wir waren begeistert von der Bandbreite der Genres: von Dokumentarfilme über Kurzfilme bis hin zu Videoclips sind fast alle Filmformen und-formate vorhanden, die es gibt. Beeindruckt auch dieses mal wieder der hohe Grad an Professionalität.

Dabei ist auffallend, wie weit das Spektrum der Filmemacher reicht. Jugendgruppen, die spontan einen VHS Video produzieren bis hin zu ambitionierten FilmemacherInnen, die in jahrelanger Arbeit 35 mm Filme drehen.

Während der Jurysitzung Anfang März lieferten sich die Juroren bis in den späten Abend hinein hitzige Diskussionen. Schließlich standen nach mehr als 12 Stunden die acht Bayerischen Filmpreisträger fest.

Seitdem liefen die Vorbereitungen auf Hochtouren: Filmtexte schreiben, Programmheft layouten, Technik planen, Mitarbeiter anheuern, Presse informieren, Prominente ansprechen, Essen und Unterkunft organisieren und vieles mehr.

Impressionen

Künstlerischer pate und stargast

Hans Peter Korff
… ist wohl allen bekannt aus “Papa ante portas“ oder als Vater Drombusch in “Diese Drombuschs“. Seine Karriere begann nach seiner Schauspielausbildung am Theater. Er spielte in allen großen Häusern Deutschlands unter anderen am Staatstheater Stuttgart, dem Hamburger Schauspielhaus, dem Berliner Schillertheater und den Münchner Kammerspielen. Erst 1978 gab er seinen Fernseheinstand und verkörperte schon bald den Berliner “Tatort“-Kommissar. 1985 wurde er mit der goldenen Kamera ausgezeichnet. Großen Erfolg hatte Hans Peter Korff auch in der schrägen TV-Serie “Diplomaten küsst man nicht“ und immer wieder in anspruchsvollen Fernsehfilmen wie “Unser Haus“, “Der Gartenkrieg“, “Victor Klemperer“ oder zuletzt in “Das Hochzeitsgeschenk“.

Patrick Güldenberg
Zu sehen war er als letztes in dem Kinofilm “Sonnenallee“. Seit seinem 11. Lebensjahr stand für ihn fest, den Schauspielberuf zu ergreifen. Sein Fernsehdebut hatte er mit 13 Jahren in “Neues vom Süderhof“. Da er seine Schulkarriere wollte er aber für die Schauspielerei nicht aufgeben. Deshalb spielte er nur in den Schulferien bei Serien wie “Immenhof“, “Großstadtrevier“ oder “Der Fahnder“. Neben dem Fernsehen wirkte er in Schultheatergruppen mit und nahm bei einem Auslandsjahr in den USA Schauspielunterricht. Wieder zurück in Deutschland bewarb er sich bei einer professionellen Castingagentur und fing zeitgleich am Hamburger Schauspielhaus eine Jugendgruppe an. Nebenher aber interessierte er sich immer auch für das Geschehen hinter der Kamera und er machte Erfahrungen bei einigen Praktika im Bereich Aufnahmenleitung, Regie und Produktion. Momentan studiert er Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover.

Jury

 

Monika Ammerer
Mitarbeiterin der Kulturfabrik R

 

 

 

Hans von Draminski  Rothfreier Journalist in Nürnberg

 

 

 

 

Geraldine Fella  
filmbegeisterte und juryerfahrene Jugendliche

 

 

 

Thomas Freund 
Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Bayerischen Jugendrings

 

 

 

Heinz Hölscher  
Kameramann, seit 1954 über 85 Kinofilme, Bundesfilmpreis (Kamera) für “Onkel Toms Hütte”

 

 

 

Thomas Kubisch  
Autor, Ausbildung an der HFF in München, seit 15 Jahren freier Autor im Bereich Fernsehspiel

 

 

Andrea Mirbeth  
Redakteurin der Sendung “Kino Kino” des Bayerischen Rundfunks

 

 

 

 

Fred Schell
Geschäftsführender Direktor des JFF- Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis

 

 

 

Micha Seifert
jugendliche Filmemacherin, Preisträgerin beim europäischen Filmfests “up and coming”

Workshops

Workshop Filmmusik mit Stefan Traub
Samstag 9.30 Uhr/Jugendhaus

Der Soundtrack gibt dem Film seinen letzten Schliff und ist von großer Bedeutung für die Aussage eines Bildes – man denke nur an die unterstützende Wirkung der Musik in Tom&Jerry Filmen oder an die kontrapunktisch gesetzte Musik im “Schweigen der Lämmer”.
Stefan Traub absolvierte 1983 ein Kompositionsstudium an der Hochschule für Musik & Darstellende Kunst in Hamburg und studierte anschließend Filmkomposition am “Berkley College of Music” in den USA.  Neben seiner Tätigkeit als Filmkomponist u.a. für “Stadtgespräch” ist Stefan Traub seit 1991 künstlerischer Leiter des größten Jazzfestivals in Rheinland-Pfalz “Worms jazzt”.

Workshop Drehbuch mit Thomas Kubisch
Samstag 9.30 Uhr/Jugendhaus

“If the story is good, you can push 5 stops – Wenn die Geschichte gut ist, kannst Du auch 5 Blenden unterbelichten.” – in einem Satz brachte ein amerikanischer Kameramann das Hauptmanko vieler Filme auf den Punkt: wenn ein Film nicht funktioniert, dann ist meist am Drehbuch schon was faul. Die Geschichte hat keinen Spannungsbogen, die Charaktere sind nicht eindeutig beschrieben oder es fehlt überhaupt eine vernünftige Story. Wie aus einer Idee ein stimmiges Drehbuch wird, ist das Thema dieses Workshops.

Thomas Kubisch hat nach einer Ausbildung zum Schifffahrtskaufmann in Hamburg an der HFF in München studiert und ist seit 1986 Drehbuchautor. Zu vielen Fernsehserien wie “Alles außer Mord” und “Büro, Büro” sowie abendfüllenden Spielfilmen mit Regisseuren wie Helmut Metzger oder Roland Emmerich hat Thomas Kubisch die Drehbücher verfasst. Neben seiner Tätigkeit als Autor, ist er auch als Gastdozent für Dramaturgie an der HFF München tätig.

Workshop Schauspielführung mit Hans Peter Korff
Samstag 12.00 Uhr/Jugendhaus

Dieser Workshop richtet sich sowohl an die Akteure vor als auch hinter der Kamera. Da die schauspielerische Leistung oft für den Erfolg oder Mißerfolg eines Filmes verantwortlich ist, sollen in diesem Workshop schauspielerische Grundübungen sowie für Filmaufnahmen wichtige Techniken ausprobiert werden. Dabei sollen nicht nur die AkteurInnen die Möglichkeit zum Ausprobieren haben, sondern auch den RegisseurInnen die Gelegenheit gegeben werden, die Position vor der Kamera kennenzulernen.

Workshop Lichtgestaltung mit Ludolph Weyer
Samstag 12.00 Uhr/Jugendhaus

Schwerpunkt dieses Workshops bilden Fragen der Bildgestaltung und Lichtdramaturgie bei der Umsetzung einer Szene. Ein erfahrener Kameramann zeigt, wie mit wenigen Mitteln optimales Licht gesetzt werden kann. Manchmal genügen bereits zwei Scheinwerfer, um die richtige Lichtstimmung herzustellen, aber die müssen richtig eingesetzt werden.

Workshop Bildgestaltung mit Ludolph Weyer
Samstag 14.30 Uhr/Jugendhaus

Angefangen bei der Erläuterung von Gemeinsamkeiten und Unterschieden von Film und Video erklärt dieser Workshop die grundlegenden Prinzipien der Bildgestaltung bis hin zu Quadrageübungen an der Kamera.

Den Licht- und den Kameraworkshop leitet Ludolph Weyer. Er ist seit 1979 Kameramann und Mitglied im Bundesverband Kamera (BVK).  In den zwanzig Jahren seiner Karriere als Kameramann hat er neben unzähligen Kino-, Fernsehfilmen und Werbespots auch sehr viele Dokumentarfilme verwirklicht.Zuletzt drehte er “Die Manns – ein Jahrhundertroman“ mit Heinrich Breloer.

Workshop Schnitt mit Andreas Ehrig
Samstag 14.30 Uhr/Jugendhaus

Schnitt und Montage ist der letzte und wichtigste Vorgang für die Entstehung eines guten Films. Manche Filme nehmen erst nach monatelanger Arbeit am Schneidetisch Form an, vor allem natürlich Dokumentarfilme, bei denen während des Drehens nur Material gesammelt wurde. Durch die Wahl des richtigen Augenblicks beginnt der Film zu atmen und rhythmisch zu werden.

Andreas Ehrig ist in London und Berlin als Cutter und Postproduction Supervisor tätig. Neben Werbespots, Videoclips und Dokumentarfilmen hat er als Cutter auch Fernsehserien wie “Polizeiruf 110” und “Alarm für Cobra 11” geschnitten.

Partner und sponsoren

Projekt von:
Bayrischer Jugendring, Bayerischen Jugendrings, JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis

In Durchführung mit:

Kulturfabrik Roth

In Zusammenarbeit mit:
dem Jugendbüro/haus, dem Bezirksjugendring Mittelfranken, dem Fachberater des JFF für Mittelfranken, dem Kreisjugendring Roth

Gefördert und unterstützt von:
HypoVereinsbank, Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM), Bezirk Mittelfranken, Bayerisches Fernsehen, Freistaat Bayern ´Bayern 2000’, Stadt Roth, Landkreis Roth, TSV Roth, BMW