Die besten Beiträge wurden von einer unabhängigen Jury mit dem Mittelfränkischen Jugendfilmpreis, einem Geldpreis, sowie einem ‘Lobo’ ausgezeichnet. Ausgewählte Filme qualifizieren sich außerdem für das 13. Bayerische Jugendfilmfest JUFINALE, die 2014 in Regensburg stattfindet.
Nähere Infos zu den Jurys und den Preiskategorien findet ihr unten.
Für Infos zu den Preisträger-Filmen einfach auf den entsprechenden Preis klicken.
Hauptpreise:
1. PREIS
Sophie Linnenbaum: „Nachtlos“ (Nürnberg 2012 // 30 min)
Stell dir vor, alle sind gekündigt – und keiner geht.
Nominiert für die Bayerische JuFinale 2014
Stellen Sie sich vor, Sie gehen wie gewohnt ihrer alltäglichen Arbeit nach. Und plötzlich existiert ihre Firma nicht mehr. Alles scheint auf einmal völlig hoffnungslos zu sein und sie können nichts dagegen unternehmen. Es ist wie in einem schlechten Traum, nur dass der Traum wahr ist.
Gerade im Zeitalter der vielen Krisen, sei es nun Finanz- oder Wirtschaft-, die Unsicherheit über den Euro oder die Tatsache, dass der Papst zurückgetreten ist, sind wir nicht vor solchen, unvorhersehbaren Ereignissen geschützt. Der plötzliche Verlust seines Arbeitsplatzes kann für einen Menschen eine ähnliche Lebenskrise auslösen, wie der Verlust einer geliebten Person.
Sophie Linnenbaum improvisiert mit ihren Schauspielern auf der Basis eines Drehgerüsts mit vorgebenden Charakteren. Dabei steht die Frage, wie es sich wohl anfühlt nach einem langen Beschäftigungsverhältnis plötzlich gekündigt zu werden, im Zentrum. Der Film „Nachtlos“ lebt von seinen sehr unterschiedlichen Charakteren.
Anhand der Figuren lassen sich die verschiedenen Trauerphasen erkennen. Von Nicht-wahrhaben-wollen über aufbrechende Emotionen, sich suchen und sich trennen bis hin zum neuen Selbst- und Weltbezug. Der Zuschauer wird von den verschiedenen Phasen mitgerissen, die sich auf so unterschiedliche Weise äußern. Die schnellen Kameraschwenks, die unruhigen Bilder und das perfekte Zusammenspiel von Ton, Musik und Bild geben den Zuschauern das Gefühl, Teil des Films zu sein.
Und auch heuer hat es Sophie Linnenbaum erneut geschafft die Jury des mittelfränkischen Jugendfilmfestivals davon zu überzeugen, dass ihr Film einen Preis verdient hat.
„Nachtlos“ von Sophie Linnenbaum hat diesen 1. Preis wirklich verdient. Ihr Film ist handwerklich wie inhaltlich sehr gut umgesetzt. Das Experiment, die Schauspieler die Dialoge spontan entwickeln zu lassen, ist vollständig aufgegangen. Wir wünschen ihr weiterhin so gute Filmideen und viel Erfolg für die Zukunft.
2. PREIS
BSH Films: „Max“ (Nürnberg 2012 // 11 min)
Ein junger Mann führt ein geregeltes Leben. Ein Arbeitskollege wundert sich über dessen Verhalten und eine Supermarktkassiererin versucht Kontakt mit ihm aufzunehmen.
Nominiert für die Bayerische JuFinale 2014
Die Geschichte um Max, der die immer gleiche Lebensroutine nur dadurch zu durchbrechen scheint, in dem er statt Äpfel Birnen mit zur Arbeit nimmt, blieb der Jury eindringlich im Gedächtnis. Immer wieder erstaunt der Film, obwohl er viele vorhersehbare Elemente in sich zu bergen scheint. Schon das eigentümlich-absurde Fass-Karussell am Anfang des Films irritiert.
Die schauspielerische Leistung von Justus Haußmann verleiht der Hauptperson glaubwürdigen Charakter. Aber auch die anderen Darsteller überzeugen. Dass die Filmemacher darauf verzichtet haben ein pseudodokumentarisches Element bei der Darstellung der Arbeitswelt einzuführen, hat die Jury angenehm überrascht. Da hämmert Max tatsächlich sinnlos tagein tagaus auf ein Stück Metall ein.
Mit ganz einfachen aber umso wirkungsvolleren Elementen schafft es der Film den Zuschauer zu bewegen. Um die Eintönigkeit des Alltags zu verdeutlichen werden sinnigerweise Szenen widerholt. Aber im richtigen Moment der widerkehrenden Szenen werden sie verkürzt, oder es werden Elemente hervorgehoben, wie die immergleichen Lebensmittel die eingekauft werden, wodurch selbst ein eigentlich unscheinbarer Nussriegel im Laufe des Films vom Schlaraffenland entwendet zu sein scheint.
Im Film kommt es nicht zu einer Versöhnung zwischen der Illusion und der Realität von Max. So entschließt sich die Hauptperson an seine Anfangsposition zurückzukehren und lieber autistisch weiterzuträumen.
Herausgekommen ist eine sehr eigene gelungene Filmparabel, die auch mit dem stimmigen Einsatz der Filmmusik ihren eigenen Erzählstil behält. Wir freuen uns schon auf weitere Filme von Benjamin Hoschmann und seinem Team.
3. PREIS
Hannah Kehrmann: „Sieben bis Neunmillionen“ (Eckental 2012 // 6 min)
Der Weg eines KZ-Häftlings in Auschwitz von seiner Ankunft bis zum Tod in der Gaskammer.
Nominiert für die Bayerische JuFinale 2014
Das Unvorstellbare nachvollziehbar zu machen ist eine schwierige, vielleicht sogar nicht zu leistende Aufgabe.
Der Holocaust, das Grauen der Vernichtungslager der Nazis in Bilder und Töne zu packen, die dem Vergangenen angemessen sind, ist kaum zu bewältigen. Umso mutiger ist es, wenn Jugendliche sich dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte stellen. Bei der Produktion spüren die Zuschauenden die Betroffenheit, das Unverständnis der Filmgruppe des Gymnasiums Eckental, gegenüber der Maschinerie der Vernichtung in Auschwitz.
Mit den Mitteln der subjektiven Handkamera, farbentsättigten Bildern und nachgesprochenen Originalton-Material wird bei den Zuschauenden ein Sog erzeugt, der ahnen lässt, welches Verbrechen an die Menschlichkeit dort im 2. Weltkrieg passiert ist. Vielleicht ist der Film für die Filmgruppe damit auch ein kleiner Schritt, all das bei ihrem Besuch in Auschwitz Erlebte selber zu verarbeiten.
Sonderpreise:
FIRST CUT
Hussein Moussa: „Schau nicht weg“ (Nürnberg 2012 // 17 min)
Ein Mädchen wird von der ganzen Klasse gemobbt. Im Lauf der Zeit wird die Situation immer unerträglicher. Hilfe wird notwendig.
„Schau nicht weg“ ist ein Film, in dem die Thematik „Mobbing“ detailliert aufgegriffen wird. Durch viele durchdachte Kameraeinstellungen sowie inhaltlich stimmige Dialoge und eine kunstvolle Schnitttechnik ist der 17-Minüter jedoch keinesfalls ein langweiliger Lehrfilm, sondern ein interessant und abwechslungsreich umgesetzter „Wachrüttler“, der einen zum Nachdenken bringt.
Fenna kam mit Bea und ihren anderen Mitschülerinnen eigentlich immer gut aus. Doch auf einmal ändert sich alles. Die ganze Klasse wendet sich gegen Fenna und schikaniert sie ohne jedes Mitgefühl. Auslöser hierfür ist Bea, die nach der Trennung ihrer Eltern so rein gar nichts mehr mit Fenna anfangen kann und alle möglichen Mobbing-Anschläge gegen sie anzettelt. Auf einmal ist Fenna ganz alleine. Im Klassenzimmer, auf dem Schulhof, im Sportunterricht und sogar auf Facebook wird sie beschimpft, nieder gemacht und ausgelacht. Sie zieht sich zurück und hat nichts mehr mit ihren alten Freundinnen zu tun. Eine Mitschülerin kann das allerdings nicht mehr mit ansehen und wendet sich an den verständnisvollen Lehrer, der die anderen Mädchen in der Klasse auf das Thema anspricht, sie wachrüttelt und feststellt, dass niemand der Beteiligten beabsichtigt hatte Fenna weh zu tun. Zusammen beschließen sie etwas gegen das Problem zu tun und Fenna zu helfen.
Als Bea merkt, dass Fenna wieder von allen gemocht und respektiert wird, entschuldigt sie sich schließlich bei ihrer ehemaligen Freundin und gesteht ein, dass ihr Verhalten falsch war und die beiden vertragen sich.
Ein Film über Mobbing, der ist wie Mobbing: Emotional und wahr!
Ein so komplexes Thema so lehrreich und interessant zu verpacken ist Kunst. – Und ein Film über Mobbing, der das Problem aufzeigt und sogar Lösungsvorschläge bringt, ist ein würdiger Sieger für die Kategorie „First Cut“.
FRANKEN FERNSEHEN KURZFILMPREIS
Filmclub Peter-Vischer-Schule: „Kindlein“ (Nürnberg 2012 // 3 min)
Lauf Kindlein Lauf – Faul Nieldnik Faul.
Vorwärts ist rückwärts und sträwkcür tsi sträwrov.
In nur 3 Minuten schafft es der diesjährige Kurzfilmpreisgewinner den Zuschauer zu fesseln, zu irritieren und vor allem zu faszinieren. Die verwinkelten Gänge von Kloster Banz sind die Kulisse für einen technisch wie schauspielerisch beeindruckenden Gruselkurzfilm. Bis ins Detail und den letzten Ton hat der Filmclub der Peter-Vischer-Schule die Idee des „Rückwärts ist Vorwärts“ durchgezogen. Der Film wurde komplett rückwärts gedreht – heißt: Die Schauspielerinnen haben alles rückwärts gemacht, anschließend wurden die Sequenzen wieder rückwärts abgespielt und das Ergebnis: Alle Bewegungen sind vorwärts. Zusätzlich hört der Zuschauer die gruslig klingende Rückwärts-Adaption des Kinderliedes „Schlaf, Kindlein, Schlaf“ als „Falsch, Nieldnik, Falsch“. Mit viel Arbeit, Engagement und dem Auge fürs Detail, hat sich der Filmclub den Kurzfilmpreis verdient. Für die Jury ist „Kindlein“ ein rundum gelungener kurzer Film und wir sagen: Herzlichen Glückwunsch oder auch nechilzerh schnuwkcülg.
MUSIKCLIP-PREIS
Tim Natho/ Dominik M. Malowaniec/ Thorsten Schäfer: „Insane In The Face – One Thousand Masks“ (Nürnberg 2012 // 5 min)
Musikvideo zu „One Thousand Masks“ von Insane In The Face. Der Songtext handelt von Menschen, die sich hinter einer aufgesetzten Fassade verstecken.
(> Clip auf YouTube)
Der Clip „One Thousand Masks“ beginnt vor einer Eisdiele und macht sofort Appetit auf Sommer und gute Laune. Der Song der Band „Insane In The Face“ kommt locker, flockig daher und unterstützt das Happy Feeling. Es ist ein Song mit Ohrwurmpotenzial.
Der Clip vermeidet unnötige Kameraschwenks und überflüssige Schnittfolgen. Seine Bildsprache passt sich dem Rhythmus des Songs an, nimmt seine Dynamik auf und streut wechselnde Locations passend ein. Der thematische Bezug von Menschen, die sich hinter einer Fassade verstecken, wird mit dem Motiv der weißen Masken durchgehend gekennzeichnet. Die Filmemacher Tim Natho, Dominik Malowaniec und Thorsten Schäfer spielen mit monochromen und farbigen Designs, wählen Splitscreen, Zeitlupe und Zeitraffer als Stilmittel und setzen dies alle s wohldosiert ein um ihren eignen Stil zu kreieren.
Insgesamt ein nahezu perfekter kleiner Clip zu einem perfekten kleinen Song, den die Jury mit dem Musikclippreis des Mittelfränkischen Jugendfilmfestivals 2013 auszeichnet.
DOKUMENTARFILMPREIS
Angekommen: „Angekommen – We have arrived“ (Nürnberg 2011 // 19 min)
Ehemalige Flüchtlinge aus verschiedenen Ländern mit unterschiedlichen Erlebnissen und Erfahrungen erzählen ihre Geschichte und wie sie sich in Deutschland nun fühlen.
(> Film auf YouTube)
„Angekommen“, eine kleine Dokumentation über Flüchtlinge in Deutschland, schafft es, die Gefühlswelt der Protagonisten ohne große Effekthascherei zu vermitteln.
Der Film wurde von der Auswahl der Interviewpartner bis hin zu Kamera und Schnitt komplett von ehemaligen Asylsuchenden gemacht – und so gelingt eine Authentizität, die man bei diesem Thema oft vergebens sucht. Die Interviewpartner erzählen ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen von ihren ersten Eindrücken in Deutschland und ihren Gehversuchen in einem völlig fremden Land. Dabei kann man auch bei der einen oder anderen Anekdote ins Schmunzeln kommen – wenn in den Augen der Flüchtlinge Menschen mit Tieren sprechen können oder ein Zug zum Mysterium wird, ist das aber nicht nur unterhaltsam, sondern zeigt auch deutlich, vor welchen für uns banalen Schwierigkeiten Menschen aus anderen Kulturkreisen bei ihrer Ankunft hier stehen.
Mittlerweile aber sind die Protagonisten angekommen; haben die Sprache gelernt, nicht aufgegeben und versuchen nun, ihre Erfahrungen in Hilfestellung für andere Flüchtlinge einfließen zu lassen. Nicht nur der Werdegang der Protagonisten, auch der Film selbst beweist, dass Migration und Inklusion gelingen kann.
Das ist der Jury den Dokumentarfilmpreis der MEDIENWERKSTATT wert: für „Angekommen“ von Rauand Taleb und seinen Freunden.
YOUNG PROFESSIONAL
Martin Kießling, Alexander Vexler: „Hinter rotem Samt“ (Nürnberg 2012 // 20 min)
Eine junge Frau wird in einer Boutique von einem Fremden angesprochen, der sagt Fotograf zu sein. In seinem Studio stößt sie auf Indizien einer grausamen Tat…
(> Film auf YouTube)
Aus der Talentschmiede der Georg-Simon-Ohm-Hochschule ist ein Thriller alter aber auch neuer Schule entstanden, der geschickt klassische Elemente wie den Suspense mit modernen wie nonlinearen Erzählstrukturen mixt. Nur Könnern gelingt es die Spannung dadurch noch zu steigern.
Eine wundervolle filmische Reminiszenz an die analoge Fotografie und ihrer Möglichkeiten ist zu sehen, mit geschicktem Verweis auf das große Filmvorbild „Blow Up“ von Antonioni. Die klassische Filmgeschichte des Spiels zwischen Illusion und Realität, in der nichts so ist, wie es zu sein scheint, setzen die Regisseure geschickt ein und gewinnen ihr durch ein überzeugendes Drehbuch neue eigene Züge ab. Dies alles würde aber nicht wirken ohne die hervorragende darstellerische Leistung die gerade die jungen Schauspieler/innen Angela Geiger, Carmen Betker, Stefan Willi Wang um den Altprofi Sigi Wekerle – der hier in ungewohnter Rolle zu sehen ist – in dem Film zeigen. Neben der sehr guten Kamera und hervorragenden Montage überzeugt vor allem das Sounddesign der Filmmusik, die kongenial gewählt wurde und ein eigenes dramatisches Element darstellt, das sich wunderbar in die Geschichte einfügt.
Wir wünschen Martin Kießling und Alexander Vexler und ihrem Team alles Gute für die Zukunft.
Das Talent und Können für weitere preisverdächtige Filme haben sie.
PUBLIKUMSPREIS
Konstantin Korovin: „Das Neujahrsgeschenk“ (Fürth 2012 // 26 min)
Künstler schließen sich zusammen und demonstrieren für den Erhalt der Demokratie und Kunstfreiheit. Bericht des Jugendfernsehmagazins „Polaris“,
(> Film auf Vimeo)
Lobende Erwähnungen:
LOBENDE ERWÄHNUNG [1] – KATEGORIE YOUNG PROFESSIONAL
Markus Hassel: „Ein Held wird nicht geboren“ (Großhabersdorf 2012 // 11 min)
In selbst gezeichneten Comics erschafft Jonas furchtlose Helden, die den Mut aufbringen, der ihm fehlt. Als er in einen Konlikt gerät, muss er zeigen, wie viel dieser Helden in ihm steckt.
Laudatio:
Für andere Partei ergreifen, die von anderen drangsaliert werden, hört sich zunächst ganz leicht an. Doch Markus Hassel zeigt in seinem handwerklich überaus sorgfältig gestalteten und nachdenklich stimmenden Film, dass es für den jungen Protagonisten Jonas nur in seiner Phantasiewelt möglich ist, anderen zu helfen. Und die Wurzeln dafür liegen in Jonas’ familiärem Umfeld.
Die stimmige Kameraarbeit von Marcus Kleinert und vor allem die wunderschönen Comic-Zeichnungen und das Gesamtdesign von Tatjana Thüring sorgen dafür, dass die Message des Films den Zuschauenden lange nachgeht: Ein Held wird nicht geboren – aber Filmemacher übrigens auch nicht! Die Produktion war für die Beteiligten sicher eine unglaubliche anstrengende und intensive Arbeit.
LOBENDE ERWÄHNUNG [2]
Adriano de Napoliani (Marco Schneider): „Einmal Ja, Immer Ja“ (Bad Windsheim 2012 // 3 min)
Ein Musikvideo des legendären Schlagerstars Adriano de Napoliani und seinem Liebeslied an die Butter und den Butterbaron. (> Clip auf YouTube)
Bei der Filmsichtung der Jury gibt es Filme, die sofort alle begeistern, es gibt welche, die für Diskussionen sorgen und es gibt Filme, die immer wieder in den Gesprächen auftauchen. „Einmal ja, immer ja“ hat die Jury den ganzen Sichtungstag begleitet. Der Musikclip will die idyllischen Schlagervideos karikieren und ahmt sie dabei so perfekt nach, dass wohl auch Carmen Nebel und Florian Silbereisen begeistert wären.
Für die Jury war das Liebeslied an die Butter auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis und ist uns eine lobende Erwähnung wert.
Jury:
Zu den Jurys
Eine VORJURY, die sich aus Vertretern der Veranstalter zusammensetzt, sichtet nach dem Einsendeschluss alle eingereichten Produktionen und stellt das Festivalprogramm zusammen.
Später tagt die PREISJURY, welche die Preisträger bestimmt. Ihr gehören Fachleute aus den Bereichen Film, Fernsehen und Medienpädagogik an sowie Jugendliche im teilnahmefähigen Alter.
Die Prämierungen durch die Jury spiegeln deren Meinung wider, die Ergebnis der Diskussionen der einzelnen Produktionen ist. Nicht prämierte Produktionen sollen nicht abgewertet werden; sie tragen zum Gelingen des Festivals bei und sind wichtiger Bestandteil jugendlicher Medienproduktion und Sichtweisen.
Die Jurymitglieder
Der Jury des 25. Mittelfränkischen Jugendfilmfestivals gehören an (v.l.):
Daniela Schremser – Franken Fernsehen
Jeannette Wüstner – (21, Jugendvertreterin) – Marketingkauffrau, YouTuberin
Andreas Holzmüller – Editor, Medienwerkstatt Franken
Detlef Menzke – Jugendamt Nürnberg
Michael Bloech – Medienpädagoge, JFF – Institut für Medienpädagogik
Chistiane Schleindl – Medienpädagogin, Filmhaus
Benjamin Lulla – (24, Jugendvertreter) – Student Soziale Arbeit
Juryleitung:
Klaus Lutz – Pädagogischer Leiter des Medienzentrums PARABOL
Die Preiskategorien 2013:
Die Jury vergibt drei Hauptpreise: Die besten Beiträge werden von der Jury mit dem Mittelfränkischen Jugendfilmpreis, einem Geldpreis, sowie einem ‘Lobo’ (Preistrophäe) ausgezeichnet. Die Gewinner der Hauptpreise und einzelner ausgewählter Sonderpreise qualifizieren sich außerdem für das 13. Bayerische Jugendfilmfest, die JUFINALE Bayern, die das nächste Mal 2014 in Regensburg stattfindet.
Daneben kann die Jury “Lobende Erwähnungen” aussprechen, die mit einem Sachpreis (z.B. Kino- oder Konzertkarten) honoriert werden.
Damit auch ambitionierte Anfänger und jüngere Teilnehmer/innen eine Chance haben, wird in der Gruppe der Filmemacher/innen bis 18 Jahre der “First Cut“-Preis vergeben.
Der Preis wird gestiftet vom Jugendamt der Stadt Nürnberg .
Besonders kurze Produktionen haben es oft schwer, wahrgenommen zu werden.
Dabei liegt die Würze doch nicht selten gerade in der Kürze.
Deshalb stiftet Franken Fernsehen einen Preis für den besten Kurzfilm mit einer Länge von maximal fünf Minuten.
Musikclips sind ein ganz eigenes, aber jugendkulturell bedeutsames Genre.
Um diesem Umstand Rechnung zu tragen stiftet der Kreisjugendring Nürnberg-Stadt einen Sonderpreis für den besten Musik-Videoclip.
Die Medienwerkstatt Franken e.V. stiftet einen Preis für den besten Dokumentarfilm mit einem sozialen, politischen oder kulturellen Thema.
Im Zentrum der Dokumentation sollte eine Form der Menschendarstellung stehen, die den Betroffenen nicht zum Objekt degradiert, sondern ihn ernst nimmt und Partei ergreift.
Filmemacher/innen, die ein Studium oder eine Ausbildung im Bereich Film machen oder gemacht haben, bewerben sich um den “Young Professional”-Preis, der vom Förderverein Filmhaus Nürnberg gestiftet wird.
Dieser Preis berechtigt ebenso wie die Hauptpreise zur Teilnahme an der bayerischen JuFinale.
Achtung: nicht zugelassen sind kommerzielle Produktionen!
Auch die Zuschauer können einen Preis vergeben und mit Stimmzetteln ihren Lieblingsfilm aus dem Programm wählen.
Der Publikumspreis wird gestiftet vom Förderverein Evangelische Medienzentrale Bayern.