In fremden Händen

von Film AG 2016/2017 Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg

2017  •  Spielfilm  •  19 Min.  • Mittelfranken

Nachdem Maras Beziehung endet, wird sie Opfer von extremem Cybermobbing. Auch ihre beste Freundin wendet sich von ihr ab. 30. Mittelfränkisches Jugendfilmfestival 2018 – 2. Preis in der Kategorie COMING UP Laudatio: Die Digitalisierung und ihre Auswirkung auf uns Menschen, unseren Alltag, unsere Arbeitswelt und die Gesellschaft im Ganzen ist nicht erst seit heute in aller Munde. Auch wenn einige Verantwortliche das Internet noch vor nicht allzu langer Zeit als Neuland einstuften, bewegen wir uns darin so selbstverständlich, benutzen es minütlich als Kommunikations- und Informationskanal, als hätte es den analogen Brief nie gegeben. Die Möglichkeit, in nahezu Echtzeit Nachrichten zu verbreiten, ist Segen und Fluch zugleich und wächst uns nicht selten über Kopf. Die Film AG 2016/2017 der Wilhelm-Löhe-Schule hat sich einen dieser Flüche zum Thema ihres beeindruckenden Films „In fremden Händen“ gemacht: Das Cyber-Mobbing! – Das Leben der jungen Mara wird, nachdem ihr eifersüchtiger Freund die Beziehung beendet hat, immer mehr zur Hölle. Tag für Tag sieht sie sich immer größeren Anfeindungen durch ihre Mitschüler ausgesetzt, sogar ihre beste Freundin wendet sich auf einmal von ihr ab und zunächst weiß sie nicht warum. Bis sie herausfindet, dass ihr Exfreund Bilder von ihr über das Internet verbreitet hat. Hilflos muss sie mit ansehen, wie ein Shitstorm über sie hereinbricht, der sie letztlich wohl in den Suizid treibt. Der exzellente Spannungsbogen, die realistische Darstellung der Charaktere und letztlich die Authentizität mit der das Thema behandelt wird, sind es, die den Zuschauer von Anfang bis Ende fesseln. Die Dialoge nehmen kein Blatt vor den Mund, was dreckig ist wird dreckig ausgeprochen und nichts wird verharmlost. Eine gute Kameraführung und ein sauberer Schnitt lösen die Szenen gekonnt auf und der passende Soundtrack rundet das Gesamtbild des Films in mitfühlender Weise ab. Die Jury denkt, dass mit diesem hervorragenden Erstlingswerk das sehr ernst zu nehmende Thema „Cyber-Mobbing“ eine gelungene Aufarbeitung erfahren hat und hofft, dass der Film noch weiter Verbreitung findet.

Gewinner Jugendfilmpreis 2018 (Coming up)

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