Hope

von Hofmann Media Produktion

2013  •  Sonstiges  •  8 Min.  • Oberfranken

Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man bauen!Im Film geht es um Lebensansichten und dem Umgang mit Schicksalsschlägen.Oberfränkischer Jugendfilmpreis JUFINALE 2013 Laudatio: Dieser Film hat die Jury gespalten: die einen fanden ihn banal und in der Umsetzung holzschnittartig klischeehaft: der Sterbenskranke, der noch einmal auf den Putz hauen will, mit einem hübschen Mädchen rumknutscht, sein Geld mit Freunden verzockt – und am Ende theatralisch stirbt. Der Verdacht lag nahe, dass hier ein emotionales Thema missbraucht werden sollte, um einen Aufreger zu produzieren, der schnelle Aufmerksamkeit schafft. Die andere Fraktion sah in „Hope“ aber eine tiefere Botschaft, nämlich die nach dem Wunsch auf Selbstbestimmung. Der jugendliche Protagonist hat es nach mehrjährigem Warten auf eine Organspende satt, jeden Tag für mehrere Stunden von der Medizinmaschinerie fremdbestimmt zu werden und fasst einen bitteren Entschluss: er verweigert bewusst die lebenserhaltende Blutwäsche, um sich von aller Last zu befreien und einen Moment lang nur das Leben zu genießen. Ein Plädoyer für die Freiheit des Individuums, auch wenn diese Freiheit in letzter Konsequenz den eigenen Tod bedeutet.Es stellt sich unweigerlich die Frage: darf der das? Darf ein Mensch „einfach so“ sein Leben wegwerfen, nur weil er im Augenblick keinen Ausweg sieht?Und genau deswegen ist „Hope“ ein verdienter Preisträger, weil er zu Diskussionen über Ethik anregt, weil er sich mit elementaren und viel zu gerne verdrängten (weil schwierigen) Fragen beschäftigt, auf die es keine einfachen Antworten geben kann. Der Film bietet keine allgemeingültigen Lösungen und er moralisiert auch nicht. Er zeigt einen möglichen Weg, ohne zu werten, aber er fordert Respekt für diese persönliche Entscheidung.

Jugendfilmpreis 2013

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