Finstere Au

von Philipp Wagner & Team

2017  •  Spielfilm  •  11 Min.  • Niederbayern

Die Wilderei war einst in Bayern weit verbreitet. „Xare“ Hartl ist ein leidenschaftlicher Wilderer. Nach einer Begegnung mit Forstassistent Wiest ist er damit konfroniert zu flüchten. Ein Katz- und Mausspiel beginnt und Xare zieht unbewusst immer mehr Menschen in seine Handlungen mit ein. Doch der Wald nimmt sich, was ihm genommen wurde. Niederbayerischer Jugendfilmpreis 2017 Laudatio: Der Film ‘Finstere Au’ erinnert uns an eine Zeit, in der die Gegebenheiten rauer waren. Eine Geschichte so heimatverbunden und doch düster, ein bisschen wie ein Schauermärchen – aber das ist genau die Mischung, die den Nervenkitzel ausmacht. Dazu tragen auch die sorgfältig ausgewählten und in Szene gesetzten Kulissen wie der weite, nebelverhangene Bayerischen Wald und im Kontrast dazu das heimelige Bauernhaus bei. Das düstere Licht und die gedämpften Farben lassen die Welt eindringlich und bisweilen bedrückend wirken. Darüber hinaus haben nicht nur die Kameraführung und die reichlich und gut gesetzte Musik, sondern auch die Schauspielerinnen und Schauspieler überzeugt. Dass die “Finstere Au” dabei mit wenig Dialog auskommt, ist angenehm erfrischend und unterstreicht die geheimnisvolle Spannung. Für Xare, die Hauptfigur, ist das Wildern eine Leidenschaft, aber auch ein Zwang. Etwas, was er nicht lassen kann, egal was auf dem Spiel steht. Die Fluchtszenen sind so einnehmend, dass man das Gefühl hat, mit auf der Flucht zu sein. Der Film hat die Jury überrascht, gefesselt und neugierig auf die Sagen und Mythen des Bayerischen Waldes gemacht. Danke, dass ihr unser Augenmerk auf die vergessenen Geschichten lenkt und Gratulation zum dritten niederbayerischen Jugendfilmpreis in Folge.

Gewinner

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