F32.2

von Annelie Boros und Vera

2017  •  Dokumentarfilm  •  40 Min.  • München

Vera ist eine meiner besten Freundinnen. Wir haben zusammen Filme gedreht und waren auf der halben Welt unterwegs. Vera schreibt Gedichte, ziemlich gute sogar, sie ist albern, lacht sich kaputt und nimmt bekloppte Videos von sich auf. Doch plötzlich ruft Vera mich an: „Ich brauche Hilfe.“ Sie erleidet eine schwere Depression. Aus heiterem Himmel. Diagnoseschlüssel F32.2. Irgendwas in ihrem Gehirn stimmt nicht mehr. Ich bin hilflos, kann das nicht verstehen. Wie kann man sich selbst so verlieren? Wo ist die Vera, die ich kannte? Ich frage Ärzte und Wissenschaftler. Die sind auch ziemlich ratlos. Und ich frage Vera. Wir erinnern uns an gute Zeiten, wir lesen einander Briefe vor, wir gehen tanzen. Wir suchen Bilder und Worte für dieses sonderbare Scheißgefühl.

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