Das Mühldorfer Hart – zu unbedeutend zum Erinnern?

von Jugendbüro Burghausen

2014  •  Dokumentarfilm  •  26 Min.  • Oberbayern

Nachdem die Bundesregierung im Frühjahr 2013 entschieden hat, dass das ehemalige Außenlager des KZ Dachau im Mühldorfer Hart zu unbedeutend für eine ordentliche Gedenkstätte gewesen sei, machte sich eine Gruppe Jugendlicher auf Spurensuche und beschäftigte sich mit der Frage, inwiefern Toten-Zahlen als Maßstab gerechtfertigt seien für die Bewertung und Beurteilung von Leid und Schrecken. Außerdem stand im Fokus auch die Frage, was passiert, wenn man sich nicht erinnern möchte. Der Film „Das Mühldorfer Hart“ schildert uns das ehemalige KZ-Außenlager als ein monumentales Grauen, das zur Wahrung der Erinnerung eine Gedenkstätte werden soll. Wir lernen die Personen kennen, die für diese Sache leidenschaftlich kämpfen. Wir erkennen die Schwierigkeiten, die ihnen auf dem mühsamen Weg durch die Behörden in den Weg gelegt werden. Und wir erleben die berührende Begegnung mit einem Zeitzeugen, einem ehemaligen KZ-Insassen, die uns mahnen sollte. Der Film lebt aber auch von einer akribischen Recherche und überzeugt durch das Dranbleiben der Filmemacher an dem Thema. Wir lernen, zu verstehen. „Das Mühldorfer Hart“ kann einen nicht kalt lassen, gerade in einer Zeit, in der Kriege und die damit verbundene Gewalt gegen Menschen so sehr unsere Nachrichten bestimmen. Herzlichen Glückwunsch an das Jugendbüro Burghausen.

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