Die Preisträger 2008

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Die Preisträger*innen wurden feierlich bekannt gegeben und durch die Jurys ausgezeichnet. Die Preise überreichte Richard Bartsch, Bezirkstagspräsident von Mittelfranken und Schirmherr des 20. Mittelfränkischen Jugendfilmfestivals.

Neben den Hauptpreisen der Fach- und der Jugendjury wurden verschiedene Sonderpreise sowie ein Publikumspreis verliehen.

Die Hauptpreise der beiden Jurys (Jugend- und Fachjury) sowie der Dokumentarfilmpreis qualifizierten sich außerdem für das Bayerische Jugendfilmfest „JuFinale“, das vom 31. Mai bis 1. Juni 2008 in Dettelbach bei Würzburg stattfand.

Nähere Infos zu den Jurys und den Preiskategorien findet ihr unten.

Für Infos zu den Preisträger-Filmen einfach auf den entsprechenden Preis klicken.

Hauptpreise der Jugendjury:

1. Preis
Gesa Lück: „Sommer zu dritt oder wo die Liebe hinfällt?“ (20 Min. // HDV)
Lara, ihr Freund Robin und Kumpel Fynn begeben sich auf die Fahrt zu einem Steinbruch, um den ultimativen Sprung zu wagen. Auf der Fahrt kommen sich Lara und Fynn näher, doch Robin sieht mehr als sie denken…

Nominiert für die Bayerische JuFinale 2008

Laudatio:
Ein gutes Drehbuch braucht seine Zeit. – Eineinhalb Jahre hat Gesa Lück an „Sommer zu dritt oder wo die Liebe hinfällt“ geschrieben – und es hat sich wahrlich gelohnt.
Das Pärchen Lara und Robin verbringt gemeinsam mit ihrem Kumpel Fynn den Sommer. Doch drei sind bekanntlich einer zu viel – das spürt auch Robin und schmiedet aus seiner Eifersucht heraus einen tödlichen Plan. Statt einer glücklichen Zeit zu dritt fällt der gemeinsame Ausflug für zwei der Protagonisten im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser.
Der Film überzeugt allerdings nicht nur durch sein gutes Drehbuch, sondern auch durch die großartige schauspielerische Leistung der Hauptdarsteller. Zur Kameraführung lässt sich nur eines sagen: Phänomenal!
20 Minuten, die einfach Lust auf mehr machen!

2. Preis
Marlene Denningmann: „Die blaue Stunde“ (7 Min. // Super/8)
Eine Stunde zwischen Tag und Nacht. Es ist vorbei. Und doch sind die Erinnerungen so frisch wie der neue Morgen. Der Sommer kommt.

Nominiert für die Bayerische JuFinale 2008

Laudatio:
Die blaue Stunde bezeichnet die eine Stunde zwischen Tag und Nacht. Zu dieser Stunde kann vieles passieren.
Und auch in dem Film von Marlene Denningmann passiert einiges.
Die Entscheidung einer jungen Frau für oder gegen die Liebe. Mit ästhetischen Bildern der Super-8-Kamera entführt sie uns in die Erwachsenenwelt der Protagonistin. Ganz ohne Dialoge erschafft sie eine eigene Stimmung, der man sich nicht entziehen kann. Damit überzeugte sie die Jury. Es ist Marlenes bisher schönster Dreh und für uns einen Preis wert.

3. Preis
Moritz Frisch: „Stenose“ (5 Min. // DV)
Kurzes Portrait über einen Herzchirurgen bei einer gefährlichen Operation.

Nominiert für die Bayerische JuFinale 2008

Laudatio:
„Bei der koronaren Herzerkrankung macht sich eine Stenose oft durch pektanginöse Beschwerden bemerkbar. Eine Stenose ist eine Verengung, beispielsweise von Blutgefäßen.“
Das klang jetzt sehr medizinisch und staubtrocken. Der ausgezeichnete Film von Moritz Frisch ist das auf keinen Fall! Innerhalb von fünf Minuten gibt er dem Laien mit ausdrucksvollen Bildern und selbstproduzierter herzergreifender Musik einen Einblick in die gefährliche Arbeit eines Herzchirurgen.
Ein Dokumentarfilm, der sprichwörtlich unter die Haut geht.

4. Preis
Bertha Productions (Kinder- und Jugendhaus Bertha, Nürnberg): „Auf den ersten Blick“ (17 Min. // DV)
Die Geschichte eines Jungen und eines Mädchens auf dem Weg, die „wahre Liebe“ zu finden. Wie im wirklichen Leben kommt immer alles anders als man denkt.

Nominiert für die Bayerische JuFinale 2008

Laudatio:
Das Kinder- und Jugendhaus Bertha in Nürnberg schickte mit „Auf den ersten Blick“ einen Film ins Rennen, der uns die Geschichte der „ersten wahren Liebe“ erzählt.
Besonders lobenswert ist die gute schauspielerische Leistung der Jungen und Mädchen, die uns die Handlung und das Geschehen dieser „Lovestory“ sehr ausdrucksvoll vermitteln.
In Anbetracht der Tatsache, dass diese 9 Jungs und Mädchen hier ihren ersten Film selbst geplant und inszeniert haben, war dies nicht nur eine eindrucksvolle und erwähnenswerte Leistung, sondern macht uns schon jetzt Freude auf weitere Filmproduktionen aus dem Hause „Bertha“.

Hauptpreise der Fachjury:

1. Preis
Michael Fiebrig & Steve Döschner: „Jonny Walker – Fahrrad, Flasche(n), Freiheit?“ (29 Min. // DV)
Stefan Heindl alias Johnny Walker erklärt, welche Rolle er in der modernen Gesellschaft spielt. Geistig fit und körperlich mitgenommen macht er mit Erzählungen aus dem Alltag deutlich, wie es zu seiner Situation gekommen ist, wie es um ihn steht und wie es weitergehen wird.

Nominiert für die Bayerische JuFinale 2008

Laudatio:
Nicht immer fesselt uns die oft skurrile Weltanschauung eines Obdachlosen – schon gar nicht, wenn er offensichtlich ein handfestes Alkoholproblem hat. Aber die Art, wie die Kamera hier ihren Protagonisten begleitet, lässt uns ganz nah an eine beeindruckende Persönlichkeit heran treten, ohne sie vorzuführen, aber auch ohne sie zu verteufeln. Das weckt unwillkürlich eine gewisse Sympathie, vielleicht auch Mitleid für diesen einsamen Mann auf der Parkbank, der bestimmt nie zum Film wollte. Dabei ist die Bildsprache bewusst sehr filmisch, jede Einstellung scheint wohl überlegt zu sein und zeugt von enormer Professionalität in der technischen Umsetzung des Materials. Dazu die hervorragend ausgewählte Musik – ein Genuss von der ersten bis zur letzten Minute!

2. Preis
Gesa Lück: „Sommer zu dritt oder wo die Liebe hinfällt“ (20 Min. // HDV)
Lara, ihr Freund Robin und Kumpel Fynn begeben sich auf die Fahrt zu einem Steinbruch, um den ultimativen Sprung zu wagen. Auf der Fahrt kommen sich Lara und Fynn näher, doch Robin sieht mehr als sie denken…

Nominiert für die Bayerische JuFinale 2008

Laudatio:
Die Dreiecks-Geschichte, nach einer Idee der Regisseurin und Florian Rust erscheint zwar am Anfang etwas durchsichtig, doch die Idee wurde sehr gut entwickelt und der Film schafft es den Zuschauer bis zum überraschenden Ende zu fesseln. Auch die Darsteller Josepha Kumpe, Dirk Kaufmann und Denis Salamon sind mehr als überzeugend. – Gerade die Aufnahmen und die Montage des Films sind sehr gut durchdacht und mehr als gelungen. Lob auch an das übrige Filmteam vor allem für Kamera, Aufnahmeleitung und Organisation.
Es ist zwar ihr erster Film, aber bereits hier zeigt sich hinter dem sauberen Handwerk die eigene Ausdrucksfähigkeit der Regisseurin Gesa Lück, was mehr als ein Reichtum ist und uns auf weitere auf weitere preisverdächtige Filme von Gesa Lück und ihrem Team hoffen lässt.
Wir begrüßen Gesa Lück und ihr Team in den Reihen der Preisträger und wünschen für die Zukunft viel Glück.

3. Preis
Endlich Entertainment Pictures: „Luzid – Wenn das Bewusstsein verliert“ (22 Min. // DV)
Nacht für Nacht erlebt er denselben schrecklichen Albtraum. Dort sieht sein Unterbewusstsein das, was sein Bewusstsein im wahren Leben nicht sehen will.

Nominiert für die Bayerische JuFinale 2008

Laudatio:
Schon die ersten Einstellungen des Films machen deutlich, dass es sich bei Darius Endlichs Film „Luzid – Wenn das Bewusstsein verliert“ um einen fesselnden apokalyptischen Psychothriller handelt. – Eine perfekt dunkel bläuliche Farbgebung, Gänsehaut erzeugende Kameraeinstellungen in Kombination mit der klaustrophobischen Musik sorgen dafür, dass die Zuschauenden unbarmherzig in einen sich immer mehr verdichtenden Strudel von beklemmenden Momenten getaucht werden, bei denen es nur wirklich sehr kurze Momente des Ausruhens und Aufatmens gibt. – Die Frage, ob der Protagonist bei den Reisen in das Unterbewusstsein seine immer wiederkehrenden Alpträume bewältigt, wird hier beängstigend packend umgesetzt.

Sonderpreise:

DOKUMENTARFILMPREIS
Philipp Bornschlegl und Thomas Fischer (BoFi Productions): „visus medici“ (28 Min. // DV)
Junge Medizinstudenten zwischen Körper und Geist, Anatomiebüchern und Präparationskurs, Krankheit und Heilen. Ein Film über Körper-Wahr-Nehmung.

Nominiert für die Bayerische JuFinale 2008

Laudatio:
Dokumentarfilme führen den Zuschauer im Idealfall in eine Welt, die er bis dato noch nicht kannte. – Dieser Film ist thematisch sehr speziell: intensiv geführte Interviews vermitteln uns einen authentischen Einblick in den Studienalltag angehender Mediziner – selbst wenn einem die gern gebrauchten Fachbegriffe nicht geläufig sind.
Spärliche und sorgfältig ausgewählte Bilder, die mit Sicherheit nicht leicht zu bekommen waren, tragen zusätzlich dazu bei, die Welt der Medizin plastischer zu machen. – Und die assoziative Bildebene, die die Interviews thematisch verknüpft, passt sich im Schnittrhythmus hervorragend der begleitenden Musik an und lässt die nötigen Pausen zum „Luftholen“ in dieser inhaltsschweren, oft nachdenklichen, aber umso spannenderen Dokumentation.

FRANKEN TV KURZFILMPREIS
Markus Kreuz: „seelen-doc“ (2 Min. // HDV)
Zwei Menschen suchen Veränderung in ihrem Leben und sprechen darüber.

Laudatio:
Zwei Menschen beim Seelen-Doc: ein Mann, eine Frau und – ein Hund. „Männer wollen nur das Eine.“ – „Frauen sind schwierig.“ Markus Kreuz kommt gleich auf den Punkt, braucht nicht in Bildern zu schwelgen und erzählt doch in nur 78 Sekunden, wozu mancher Hollywood-Streifen gut 100 Minuten braucht. Den Schuss Ironie gibt’s auch dazu – und zwar wenn nichts gesagt wird. Glückwunsch für die Leistung der beiden Darsteller und auch für die Hundedame Mia. – Eine Geschichte in zwei Minuten zu erzählen, gehört zu den schwierigsten Aufgaben. Das merken die Redakteure und Kameraleute von Franken TV jeden Abend, wenn sie komplexe Zusammenhänge kurz und knackig für die tägliche Nachrichtensendung aufbereiten. Kurz und knackig ist auch der Film „Seelen-Doc“ von Markus Kreuz, der dafür zu Recht mit dem Franken-TV-Kurzfilmpreis belohnt wird.

MUSIKCLIP-PREIS
Luise-Team: „Es geht nur weiter, wenn du weiter denkst“ (7 Min. // DV)
Im Rahmen eines Konzerts trifft sich eine Gruppe von Jugendlichen. Jakob konsumiert eine Menge Alkohol und verliert zusehends die Kontrolle über sich, bis er sich auf der Toilette wiederfindet.
> Film auf YouTube

Laudatio:
Der Song „Es geht nur weiter, wenn du weiter denkst“ der Nürnberger Band „Herr Waschpulver“ ist Namensgeber und Grundlage dieses immerhin knapp 6-minütigen Clips. Der Clip ist die bebilderte Geschichte eines Jugendlichen, der erst ein gewisses Maß an Alkohol braucht, um locker zu werden, später stockbesoffen abgewiesen wird und schließlich vollgekotzt im Klo einschläft. Im zweiten Teil des Clips wird eine Alternative aufgezeigt. Der Jugendliche trinkt jetzt Cola, ist trotzdem gut drauf und erlebt einen coolen Abend ohne Nebenwirkungen. – Mit dem Clip „Es geht nur weiter, wenn du weiter denkst“ hat sich eine Projektgruppe der Cultfactory Luise des Themas „übermäßiger Alkoholkonsum von Jugendlichen“ angenommen. Dabei wird vermieden, den Zeigefinger zu erheben, sondern man lässt einfach die Lebenswelt Jugendlicher Revue passieren. Dazu wurde der Soundtrack auf fast sechs Minuten verlängert und zusätzlicher Text geschrieben. – Das Ergebnis ist ein witziges, aber dennoch nachdenklich machendes Video, das auch handwerklich gelungen ist. Das Team vor und hinter der Kamera geht sehr konzentriert zur Sache und verzichtet auf schnelle Gags. Dass am Schluss des Videos doch noch der Zeigefinger hoch schnellt, indem 2 Tafeln der Weltgesundheitsorganisation eingeblendet werden, ist eigentlich überflüssig und soll wahrscheinlich den suchtpräventiven Charakter des Projekts unterstreichen. – Alles in allem ist dieser Clip ein gelungener Beitrag in der Diskussion um Jugendalkoholismus, der vielfältig eingesetzt werden kann.

FIRST CUT
Staagraizgärdla Productions (Jugendtreff Wilhermsdorf): „Die zeitreisenden Lottozahlen“ (8 Min. // DV)
Zwei Mädchen reisen ein kurzes Stück in die Zukunft, um für ihre Clique die richtigen Lottozahlen zu besorgen. Doch dort angekommen passieren merkwürdige Dinge…

Laudatio:
Die junge Truppe hat eine sehr konkrete Geschichte konsequent erzählt – die Szenen sind gut aufeinander abgestimmt, und die Story ist so kurz und knackig, dass die knapp 8 Minuten Filmlänge exakt ausreichen, um sie umzusetzen. Es wird nicht versucht, durch wilde Wackelkamerafahrten oder Effekte den Zuschauer zu blenden, sondern auf klare Bilder und schnörkellose Montage gesetzt. Die Schauspieler sind mit dem nötigen Ernst bei der Sache, vor allem die beiden Mädchen haben uns in ihren Rollen gut gefallen. Ein schönes Beispiel dafür, dass eine gute Idee auch ohne großen filmischen Aufwand zu einem sehenswerten Ergebnis führen kann! Weiter so!

PUBLIKUMSPREIS
Non Sense Entertainment: „Der größte und beste Film aller Zeiten“ (37 Min. // DVD)
Zwei Schüler wollen am Jugendfilmfestival teilnehmen. Das stellt sie vor große Herausforderungen.

Lobende Erwähnungen:

LOBENDE ERWÄHNUNG DER JUGENDJURY
Georg Bischoff: „Eddi der Hund“ (11 Min. // DV)
Eddi wird als Wachhund aus dem Tierheim adoptiert. Doch sein neues Herrchen ist bald ganz unzufrieden mit ihm, bis eines Abends ein Einbrecher kommt. Trickfilm.

Laudatio:
Wau, wau wau wau – ihr seht, die Jury ist bei diesem Film auf den Hund gekommen.
Georg Bischoff überzeugte uns mit seiner Bild-für-Bild-Animation, die ganz ohne überflüssigen technischen Schnickschnack auskommt.
Auch die Geschichte ist einfach gehalten und gerade das macht den Witz und den Charme dieses Films aus. Die kreative und lustige Nachvertonung lädt immer wieder zum Schmunzeln ein.
Georg, wir hoffen auch im nächsten Jahr wieder etwas von dir zu sehen.

LOBENDE ERWÄHNUNG DER FACHJURY
Marlene Denningmann: „Die blaue Stunde“ (7 Min. // Super-8)
Eine Stunde zwischen Tag und Nacht. Es ist vorbei. Und doch sind die Erinnerungen so frisch wie der neue Morgen. Der Sommer kommt.

Laudatio:
In ihrem neuen experimentellen Kurzspielfilm spielt Marlene Denningmann so eigen mit dem grobkörnigen Material und mit dem Licht der Stunde, die dem Film den Titel gab, mit Zeitebenen, Farben, Schnitt und Schauspielern, dass es eine wahre Pracht ist. – Die Rolle der Lampe, die wie eine Metapher für Erinnerung zum Schluss zerstört wird und den roten Faden der Geschichte der Zweierbeziehung bildet, ist nicht jedem Zuschauer leicht verständlich, doch dies macht den Film nur interessanter und kleinere inszenatorische Fehler sind in diesem Füllhorn an Ideen leicht vergessen. – Auch Schauspiel, Kamera und Schnitt sind einzigartig und zeigen den eigenen Stil der Regisseurin, der die Jury schon mehrmals begeistert hat.
Bei soviel Lob stellt sich die Frage, weshalb dieses Jahr „nur“ eine lobende Erwähnung ausgesprochen wird? Nein nicht „nur“ sondern mehr als ein bloßes Lob, denn Marlene Dennigmanns Films entzieht sich jedem Vergleich. Sie hat sich stetig ihren ganz eigenen künstlerischen Stil weiterentwickelt, man kann schon von einem unverwechselbaren „Denningmann-Stil“ sprechen, mit dem sie auch auf internationalen Festivals in Vergleich treten könnte.
So ein Juwel gar nicht zu erwähnen wäre mehr als ungerecht, deshalb entschloss sich die Jury zu diesem Kompromiss. Wir wünschen Marlene Denningmann und ihrem Team, viel Glück und den internationalen Erfolg, den sie längst verdienen.

Jury:

Zu den Jurys

Die Filmproduktionen wurden getrennt voneinander von einer FACHJURY und einer JUGENDJURY prämiert. Der Fachjury gehörten Medienpädagog*innen, Journalist*innen und Filmemacher*innen an, während die Jugendjury aus jungen Filmschaffenden bestand.
Mit der gesonderten Vergabe von Preisen durch die Jugendjury wurden die Produktionen auch aus der Perspektive Jugendlicher bewertet.

Die Prämierungen durch die Jurys spiegeln deren Meinung wider, die Ergebnis der Diskussionen der einzelnen Produktionen ist. Nicht prämierte Produktionen sollen nicht abgewertet werden; sie tragen zum Gelingen des Festivals bei und sind wichtiger Bestandteil jugendlicher Medienproduktion und Sichtweisen.

Die Fachjury:

Der Erwachsenen(Fach)jury des 20. Mittelfränkischen Jugendfilmfestivals gehörten an:

  • Detlef MenzkeJugendamt Nürnberg
  • Michael BloechMedienpädagoge, JFF – Institut für Medienpädagogik
  • Christiane SchleindlMedienpädagogin, Filmhaus
  • Stefanie KnollFilmemacherin, Medienwerkstatt Franken
  • Paul SchremserFernsehjournalist, FrankenTV

Die Jugendjury:

Der Jugendjury des 20. Mittelfränkischen Jugendfilmfestivals gehörten an (v.l.n.r.):

  • Trong Hieu Tran23 Jahre, Mediendesign-Student
  • Alexander Schwamm23 Jahre, Sachbearbeiter im Einkauf, ehemaliger JuFiFe-Preisträger
  • Stefanie Dietsch24 Jahre, Journalismus-Studentin
  • Anita Konnerth23 Jahre, Studentin der Sozialen Arbeit

Die Preiskategorien 2008:

HAUPT- UND SONDERPREISE

Die beiden Jurys – eine Erwachsenen(Fach)Jury und eine Jugendjury – vergeben unabhängig voneinander jeweils drei Preise. Die Hauptpreise der beiden Jurys sowie der Domumentarfilmpreis qualifizieren sich für das Bayerische Jugendfilmfest JuFinale, das vom 31. Mai bis 1. Juni 2008 in Dettelbach bei Würzburg stattfindet.
Die Jurys können auch „Lobende Erwähnungen“ aussprechen, die mit einem Sachpreis (z.B. Kino- oder Konzertkarten) honoriert werden.

  • Hauptpreise der Fachjury
    Die Jury vergibt drei Hauptpreise: 1. – 3. Preis
  • Hauptpreise der Jugendjury
    Die Jury vergibt drei Hauptpreise. In diesem Jahr wurde zusätzlich ein vierter Preis vergeben.
  • Dokumentarfilmpreis
    Die Medienwerkstatt Franken e.V. stiftet einen Preis für den besten Dokumentarfilm mit einem sozialen, politischen oder kulturellen Thema. Der Dokumentarfilmpreis wird von der Fachjury vergeben.

Mit der Auslobung einer Reihe von weiteren Sonderpreisen versuchen die Veranstalter der Problematik zu begegnen, dass unterschiedliche Genres und Zugangsvoraussetzungen viele Produktionen nur schwer miteinander vergleichbar machen:

  • First Cut
    Das Jugendamt der Stadt Nürnberg stiftet den Newcomerpreis „First Cut“ in der Gruppe der Filmemacher*innen bis 18 Jahre. Der Preis wird von der Fachjury vergeben.
  • Musikclip-Preis
    Für den besten Musik-Videoclip stiftet der Kreisjugendring Nürnberg-Stadt einen Sonderpreis, der von der Fachjury vergeben wird.
  • Franken TV Kurzfilmpreis
    In der Kürze liegt die Würze. Franken TV stiftet einen Preis für den besten Kurzfilm mit einer Länge von maximal fünf Minuten. Der Kurzfilmpreis wird von der Fachjury vergeben.
  • Publikumspreis
    Auch die Zuschauer*innen konnten einen Preis vergeben und mit Stimmzetteln ihren Lieblingsfilm aus dem Programm wählen.
    Der Publikumspreis wird gestiftet vom Förderverein Evangelische Medienzentrale Bayern.