2050

von Jay Why


2020  •  Musikvideo  •  6 Min.  •  Mittelfranken

Ein Musikclip zu einem eigenproduzierten Song über die Klimakrise und ihre Folgen.

33. Mittelfränkisches Jugendfilmfestival 2021 – Musikclip-Preis

Laudatio: “‘2050’ beginnt so überhaupt nicht wie ein Video-Clip. Impressionen von der verfallenden Steintribüne auf dem ehemaligen Reichsparteitagsgelände und Ausschnitte einer Fridays-for-Future-Demonstration aus Erlangen stimmen auf das Thema des Clips, die Zerstörung unserer Welt, ein. Von der ersten Szene an nimmt uns der Clip mit seiner melancholischen Grundstimmung mit in eine Welt voller Zerstörung, verpasster Chancen und Gelddiktatur. In wohl gesetzten Bildern werden die Gegensätze zwischen Zerstörung und Gefährdung der Welt und dem Tanz ums goldene Kalb zelebriert. Immer wieder informieren kurze Clips im Clip über die Dringlichkeit des Themas, das keinen Aufschub duldet und dennoch so zögerlich angegangen wird. Plastikmüllberge aus dem Meer und Müllhalden symbolisieren den Niedergang unserer Erde. Am Ende wird deutlich, wie wir uns unser eigenes Grab schaufeln und die Erde gleich mit begraben. Jakob Werling ist ein sehr eindringlicher, aufrüttelnder Clip gelungen. Ohne großartige Effekthascherei, dafür sehr einfühlsam mit dem Mut zu einer melancholischen Grundstimmung, die sich in den Bildern und dem Song ausdrückt, bringt der Clip das Thema Weltzerstörung bis ins Herz der Zuschauenden. Ganz am Ende ergänzt der wütende Protest von Greta Thunberg den eh schon eindringlichen Film und sorgt dafür, dass er nachhaltig in Erinnerung bleibt. – Trotzdem wollen wir alle hoffen, dass Jakob Werling nicht Recht behält. Das aber liegt letztendlich tatsächlich daran, dass wir, um den Song zu zitieren, nicht sagen müssen: ‘Doch wir haben nichts getan’. Vielen Dank Jakob Werling für diesen eindringlichen Clip, mit diesem existenziellen Thema. Der Jury ist dies den MUSIKCLIP-PREIS beim Mittelfränkischen Jugendfilmfestival 2021 wert.”