Their Faces

von Süßratten AG


2023  •  Sonstiges  •  1 Min.  •  München

 

Der Kurzfilm ‘Their Faces’ setzt sich mit der Gefühlswelt einer jungen Frau ausseinander, die eine Vergewaltigung erlebt hat. Nach einem erneuten Zusammentreffen mit dem Täter in der Straßenbahn sucht die Protagonistin nach einer Möglichkeit, ihren Schmerz und ihre Wut gegen eine Gesellschaft, in der so etwas an der Tagesordnung steht, auszudrücken.

 

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Münchens kinder- und jugendfilmfestival flimmern&Rauschen 2024 | preis in der sonderkategorie held*innen | laudatio:

“Their Faces” ist ein kraftvolles Werk, das uns mit der ungeschönten Wahrheit konfrontiert, wie es ist, als Opfer einer Gewalttat zu leben. Die Protagonistin durchlebt einen Albtraum, den niemand durchstehen sollte. Anders als in anderen Filmen geht der Film über die Darstellung des Schreckens der Tat hinaus und taucht ein in die zersplitterte Welt der psychischen Folgen, in die Abgründe des Schmerzes und der Wut, die eine solche Erfahrung hinterlässt.
Besonders bemerkenswert ist die Art und Weise, wie “Their Faces” die Dynamik der Gesellschaft beleuchtet, in der Belästigung und sexualisierte Gewalt leider an der Tagesordnung sind. Es werden nicht nur Momente der Belästigung gezeigt, sondern auch die Solidarität und Unterstützung unter Frauen, die zu wahren Heldinnen des Alltags werden, indem sie sich gegenseitig beschützen und unterstützen.
Der Film wirft wichtige Fragen auf, die lange nach dem Abspann zum Nachdenken anregen. Wie können Opfer mit ihrer Wut umgehen? Ist es moralisch vertretbar, die Identität eines Täters preiszugeben, wenn die Justiz versagt? Wie können Opfer jemals abschließen, wenn Tätern keine gerechte Strafe zuteilwird?
“Their Faces” ist ein Statement. Ein Aufruf zum Umdenken, zur Empathie und zur Solidarität. Ein Tribut an die Stärke derjenigen, die durch die Dunkelheit gegangen sind und immer noch das Licht sehen können.
Daher gratulieren wir dem gesamten Team der „Süßratten AG“ hinter “Their Faces” zu diesem außergewöhnlichen Werk und verleihen euch den Sonderpreis zum Thema „Held*innen“.