Pakeha

von Dorian Barbera


2020  •  Dokumentarfilm  •  18 Min.  •  Mittelfranken

Ein Film aus Neuseeland. Ein deutscher Filmemacher will zeigen, wie die Maori-Ureinwohner in einem post-kolonialen Land zurechtkommen. Ist er Teil eines Problems?

33. Mittelfränkisches Jugendfilmfestival 2021 – 2. Preis in der Kategorie PROFESSIONAL | Laudatio:

“Der junge Filmemacher Dorian Barbera fliegt nach Neuseeland, um einen Dokumentarfilm über die Ureinwohner des Landes zu drehen. ‘Ein typisch westlicher Ansatz, um einen Dokumentarfilm zu machen…’ so ein Zitat von Teena, einer Professorin an der Fakultät für Maori und indigene Völker, aus dem Film. Das anfängliche Ergebnis ist erwartbar: Maoris tanzen vor Touristen, ein wunderschöner Wasserfall, oberflächliche Geschichte der Einwanderung Neuseelands. Die betrachtende Person erfährt banales, bis die Perspektive wechselt. Teena fordert einen anderen, nicht so erwartbaren und autoritären Einblick in die indigene Bevölkerung, sie fordert Empowerment der Ureinwohner. Der Filmemacher Dorian Barbera mit seiner anfänglichen Idee steht plötzlich entlarvt im Fokus. Er nimmt den Fokus an und die Fragen werden komplex. Diese Irritation über das Dokumentarfilmmachen vom naiven Blick hin zum eigentlichen Thema hat die Jury begeistert und viel Diskussion ausgelöst. So soll ein Dokumentarfilm sein. Fazit: Dorian Barbera begibt sich auf eine Reise und nimmt uns als Betrachter*innen mit. Die Recherche und das Material entstehen im Fluss der gewonnenen Erfahrungen. Es gibt kein Drehbuch und der Plot ist offen. Dorian Barbera hat mit dieser Dokumentation viel Mut bewiesen. Der Film ‘Pakeha’ lässt uns aber über die großartigen Protagonist*innen auch Ansätze kennenlernen, wie man mit dem Dilemma umgehen kann. Vielen Dank für diesen Perspektivwechsel und DEINE Geschichte.”