Nachbarn – Fünf Begegnungen

von Masterstudiengang Medienproduktion TH Deggendorf


2019  •  Dokumentarfilm  •  33 Min.  •  Niederbayern

 

Seit Januar 2015 gibt es in Deggendorf eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende. 2018 wurde sie in ein so genanntes Ankerzentrum umgewandelt. Wer sind die Menschen, die dort hinter dem Zaun leben? Wir wollten einige von ihnen kennenlernen und haben Gespräche mit ihnen über ihr Leben geführt. Daraus ist das vorliegende Videoprojekt entstanden, bestehend aus 5 kurzen Einzelportraits.

LAUDATION JUFINALE NIEDERBAYERN 2019

Eine weiße Wand, sieben Menschen und fünf Geschichten. Mehr an Kulisse gibt es nicht und braucht es nicht. Der Film wurde von dreizehn Masterstudierenden der Technischen Hochschule Deggendorf (TH) initiiert und ist im Rahmen eines Projekts unter der Leitung von Professor Jens Schanze entstanden. […]. Der Film soll in Schulen und anderen Einrichtungen gezeigt werden und die Menschen hinter dem Begriff „Flüchtlinge“ sichtbar machen. „Nachbarn“ zeigt, dass wir alle Menschen sind, egal wie wir aussehen und woher wir kommen. Wir alle haben das Recht auf Gerechtigkeit und Gleichberechtigung. […]

LAUDATION BAYERISCHES KINDER & JUGEND FILMFESTIVAL 2020 ZUM SONDERPREIS DEMOKRATIE:

Der Preis wird gestiftet vom JFF – Institut für Medienpädagogik und dem Bayerischen Jugendring.

Der Preis für das Sonderthema Demokratie geht an einen Film, der bei uns in der Jury für viel Diskussion gesorgt hat. Vielleicht hat er damit aber auch schon genau das erreicht, was er soll. Es ist ein Film, der im Dialog behandelt werden sollte, der die Diskussion braucht und selbst auch anregt und weil er das macht finden wir ihn preiswürdig und einen wichtigen Beitrag zur Demokratie. Als Drehort haben die Filmemacher*innen einen Raum gewählt, der kaum mehr als solcher gesehen werden kann. Quasi an einem Nicht-Ort lassen sie die Gesprächspartner*innen erzählen. Diese definieren sich somit ausschließlich über sich selbst und das wie und was sie über ihr Leben berichten. Dabei wurde ihnen ihre eigene Stimme gelassen und auf Synchronisation verzichtet. Wir waren beeindruckt von der konzeptionellen Einfachheit der filmischen Umsetzung und wie es den Filmemacher*innen gelungen ist, eine Situation zu schaffen in der ein offener und respektvoller Dialog möglich scheint. Die Gesprächspartner*innen erzählen ihre Geschichten, teilen ihre Wünsche und Träume, auch wenn es ihnen schwerfällt. Die Filmemacher*innen versuchen dabei objektiv zu bleiben, nicht künstlich zu dramatisieren oder voyeuristisch zu sein. So entstehen fünf emotionale Begegnungen, die sehr nah an die Portraitierten heranführen und Kontakt schaffen. Der Preis für das Sonderthema Demokratie geht an den Film Nachbarn – Fünf Begegnungen mit Bewohnern des Ankerzentrums Deggendorf.

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