von Beatrice Bayerl, Katharina Plonka
2021 • Experimentalfilm • 4 Min. • Niederbayern
LUFT HOLEN ist ein Essayfilm über ein Phänomen das nicht nur Jugendliche betrifft.
Aus früheren Epidemien und Pandemien ist bekannt, dass der damit verbundene Stress Suchtverhalten und riskanten Alkohol- oder Tabakkonsum fördern kann. Zwei Schülerinnen berichten mit poetischen Bildern über ihre eigene Erfahrungen mit ihrem Rauchverhalten während der Pandemie.
Jufinale Niederbayern 2021 – | Laudatio:
„Ich wünsch mir, dass die Kippe immer schneller kleiner wird. Es ist so beruhigend, die Zeit an so einem handfesten Gegenstand zu sehen.“ Ohne Corona auch nur einmal zu erwähnen schafft es LUFT HOLEN ab der ersten Sekunde uns in den Sog der Eintönigkeit und dem Verlust des Zeitgefühls der letzten Jahre in der Pandemie zu ziehen. Durch den Film führen ein schauriges Klavier und Statements der Filmemacherinnen Beatrice Bayerl und Katharina Plonka und anderer junger Frauen, die uns einen ehrlichen, ungefilterten Einblick in die Welt als heranwachsende Person in der Zeit der Pandemie geben. Dabei haben die Filmemacherinnen keine Angst, sich in ihrem Essayfilm LUFT HOLEN an Bildern abseits der Norm abzuarbeiten, die diese Zeit für sie beschreiben: Ein Flug in das Dickicht von Wäldern, ein strenger Blick in die Kamera, ein Bad, das man komplett angezogen nimmt, ein „Mensch ärgere dich nicht“, das sich von alleine bewegt, eine Zigarette als letzter Halm, an dem man sich festhält, um die Kontrolle über die Zeit nicht zu verlieren. Danke an Beatrice Bayerl und Katharina Plonka für den Mut und die Ehrlichkeit, diesen Film zu machen. Wir sind inspiriert und gespannt, was wir in Zukunft von euch hören und sehen werden.”