von Rebecca Fischer
2021 • Dokumentarfilm • 4 Min. • München
Dieses Jahr gedachte man dem Kriegsende vor 75 Jahren. Zwei Jahre zuvor jährte sich die Verurteilung der Mitglieder der Widerstandsgruppe „Die Weiße Rose“, deren Haltung ich sehr bewundere.
In unserer Umgebung sticht aus der Masse ein einfacher Justizbeamter heraus: Josef Furtmeier aus Moosburg, der in München arbeitete und zu den Mentoren von Hans und Sophie Scholl gezählt wird, einer, der die „Weiße Rose“ intellektuell unterfütterte und moralisch stärkte. Später beteiligte er sich aktiv als Kläger an den Entnazifizierungsprozessen an der Spruchkammer in München. Josef Furtmeier wollte kein Held im Sinne antiker Großepen sein. Doch hat er stets seine Haltung bewahrt und ließ sich nicht fremdbestimmen. Authentizität, Humanität und Toleranz hat er sich über die Zeiten bewahrt, ebenso seinen christlichen Glauben. Wo er diese Werte gefährdet sah, setzte er sich mit seiner scharfen Rhetorik zur Wehr.