Goodbye Moonman

von Matthias Sukhanov


2021  •  Spielfilm  •  5 Min.  •  Schwaben

 

Einer mit seinem Leben unglücklicher Erwachsener kehrt an den Ort zurück, an dem er das letzte Mal glücklich war und begibt sich auf die Spuren seiner Kindheit.

17. Schwäbisches Jugendfilm-Festival 2022 •  Lobende Erwähnung

Laudatio: Es ist Nacht. Ein kleiner Junge in seinem Zimmer. Nur die Schreibtischlampe spendet etwas Licht. Er nimmt das Fernglas zur Hand und richtet es auf den Mond, der hell am Sternenhimmel strahlt.

Bereits die ersten Bilder des Films „Moonman“ von Matthias Sukhanov ziehen das Publikum sofort in ihren Bann. Erzählt wird die Geschichte eines Jungen, der den Mann im Mond als Freund gewinnt. Nach einem Zeitsprung sieht man den kleinen wissbegierigen Jungen als erwachsenen Mann, gefangen im Alltagstrott. Er besinnt sich auf seine glücklichen Kindertage, kehrt zurück zu seinem Elternhaus und nimmt ein letztes Mal das Fernglas in die Hand.

Der Film besticht nicht nur durch den überraschenden Sprung in die Erwachsenenwelt, sondern auch durch die technische Umsetzung. Das gezielt eingesetzte Licht wirkt mal heimisch vertraut, mal unheimlich und schafft eine besondere Atmosphäre. Die Musik unterstreicht nicht nur die weite Entfernung zum Mond, sondern unterstützt auch gekonnt den Spannungsaufbau.

Auch die schauspielerischen Leistungen überzeugen die Jury. Besonders Raphael Emmert, der den Jungen verkörpert, schafft es, ganz ohne Dialog, nur durch Gestik und Mimik, das Gefühl des Fernwehs, aber auch die eigene Neugierde nach dem Unbekannten auf die Leinwand zu bringen. Er erweckt damit den Entdeckergeist und Tatendrank in jedem von uns.

„Goodbye Moonman“, ein Film über fast vergessene, unbeschwerte Kindertage und die Suche nach dem Glück. Für diese gekonnte, mystisch angehauchte Inszenierung erhält Matthias Sukhanov beim Schwäbischen Kinder & Jugend Filmfestival 2022 eine Lobende Erwähnung.