Die Rose

von GNUX – Filmgruppe am Gymnasium Neutraubling


2022  •  Spielfilm  •  21 Min.  •  Oberpfalz

 

Bei der Valentinstags-Aktion an der Schule bekommt Juliane eine Rose geschenkt – was ihrem Freund Romuald massiv Sorgen bereitet, denn die Rose ist nicht von ihm. Mit seinem Freund Marco versucht er nun herauszufinden, wer diese Rose geschenkt hat.

laudatio:

„Die Rose“ nimmt voller Witz und Kreativität den weit verbreiteten Valentinsbrauch in den Blick, sich an Schulen anonym oder mit Klarnamen gegenseitig Rosen zu schenken. Dabei landet eine Blume bei Romuald Mondackers Freundin Juliane, charmant gespielt von Julia Kestl, obwohl der ihr keine gekauft hat. Was jetzt beginnt, ist Romualds urkomische Odyssee an Zweifel, Eifersucht und Schuldgefühlen auf der Suche nach dem wahren Rosenschenker, bei dem der tragische Held, wunderbar trocken gespielt von Christian Lacher, von seinem Freund Marco unterstützt wird. Den übersprudelnden Ideengeber verkörpert Daniel Brandt mit bemerkenswertem Comedy Potential.
„Die Rose“ schafft es leichtfüßig und klug, sich dem Valentinstag von verschiedenen Seiten zu nähern, die Für- und Wieder von öffentlichen Liebesbeweisen zu diskutieren und dabei Druck, Eifersucht und Kommerz spielerisch zu thematisieren. Dabei wird jede Art von Liebe, ob queer oder hetero mit erfrischender Selbstverständlichkeit inkludiert.
Präzise gefilmt, mit kreativen Kameraeinstellungen, überraschenden Rückblenden und Traumsequenzen, einem Drehbuch mit hoher Gagdichte und vielen kleinen humorvollen Spielereien fühlt man sich an berühmte Coming of Age Komödien ala Hollywood erinnert. Besonders macht den Film zudem eine Interviewebene, bei der Schüler*innen und Belegschaft den „Rosenbrauch“ kommentieren. Dieses trockene Element einer Mockumentary bereichert den Film als Kommentarfunktion und wird von einem tollen Schnitt an genau den richtigen Stellen eingesetzt.
Auch wenn „Die Rose“ klar dem Liebeskriminalfall von Julianes falscher Rose folgt, gibt uns der Film das Gefühl, eine ganze Schule zu erzählen. Jede*r bekommt seinen Auftritt und alle machen es toll und charmant. Und auch deswegen fühlt sich die kleine Komödie irgendwie groß an. Humorvoll zu erzählen ist eine Herausforderung, doch erwiesenermaßen hilft es, wenn die Mitwirkenden selbst Spaß hatten. Dieses Gefühl vermittelt „Die Rose“ in jeder Szene.
Herzlichen Glückwunsch und wir freuen uns auf weitere Projekte der Gruppe!