Das Geheimnis

von Kein expliziter Namen Jugendtreff Stammbach, Münchberg, Marktleugast, Marktschorgast, Schwarzenbach am Wald, Helmbrechts


2022  •  Spielfilm  •  9 Min.  •  Oberfranken

 

Der Film handelt von dem lesbischen Mädchen Layla, das alles dafür tut und einige Mühen auf sich nimmt, um ihr Outing in der Öffentlichkeit zu verbergen. Sie legt sich einen falschen Freund zu, der sie erpresst und bald darauf beginnt sie sich nach und nach in immer schwierigere Situationen zu verwickeln. Sie bekommt Stress mit ihren Eltern und alles wird nur noch schlimmer. Wird sie am Ende zu ihrem Geheimnis stehen? Der Film handelt von einem lesbischen Mädchen und den Mühen, die sie auf sich nimmt, um ihr Outing zu vermeiden. Der Film lässt die Frage offen, ob das Mädchen den nötigen Mut aufbringen kann, um für sich einzustehen.

Oberfränkisches Filmfestival | Sonderpreis in der Kategorie held*innen | laudatio:

Held*innen kenne wir alle, mal schrillbunt und hektisch, mal winzig und verborgen: Captain America, Wonder Woman, The Wasp und Antman, oder Ronaldo und Adele wirbeln 24/7 auf Mattscheiben und Leinwände, durch Fussballstadien oder über Konzertbühnen. Meist aber überstrahlt ihr Blitzlichtgewitter das feine Wirken von echten Held*innen im Alltag: die feste Stimme in der Schulklasse, die dem boshaften Rudelführer widerspricht, die Hand, die einem wieder aufhilft oder die aufrechte Haltung inmitten von Dumpfbackigkeit und populistischem Getöse: Held*innen gibt es auch im Alltag, aber sie wirken oft im Stillen.
Eine dieser stillen Held*innen begegnet uns in „Das Geheimnis“. Denn es braucht Mut und Entschlossenheit, das eigene Andersein anzunehmen und dafür aufzustehen — und man darf an dieser Aufgabe auch wachsen: so wie Layla, die Hauptfigur, die ihr Versteckspiel durchbricht und beginnt, sich mit der eigenen Identität auseinanderzusetzen, was sich fein in der Schlussszene andeutet: das Publikum kann für sich fortdenken, welchen Weg Layla bei ihrem Rück-Tritt ins Leben und auf dem Weg in das persönliche Outing gehen wird.
Die Macher:innen dieses Films haben sich intensiv mit dem Thema „sexuelle Identität“ auseinandergesetzt und dazu glaubhafte Figuren und Handlung erschaffen, die nicht weit weg vom eigenen Er-Leben sind. Dadurch wird der Film zum Vorbild, denn so wie Layla aufbricht in ihr neues Leben, sollten wir alle uns bewegen, andere Lebensentwürfe zu würdigen und Tabuthemen anzunehmen. Jeder und jede kann Mut beweisen, die Welt als das zu begreifen, wie sie ist: nicht eindimensional und in feste Rollen gegossen, sondern bunt und vielfältig. Layla macht ihren ersten Schritt — eine kleine Held*in im großen Ganzen.