Zähneputzen

von Yannick Horn


2024  •  Spielfilm  •  16 Min.  •  Nürnberg / Mittelfranken

 

Als Mara eines morgens Zähne putzt, fällt ihr auf, dass ihr zwei Vampirzähne gewachsen sind. Dazu kommt, dass sie plötzlich auch ihr Spiegelbild nicht mehr sehen kann. Wird sie tatsächlich zu einem Vampir? Und vor allem: Wird sie dann auch zu einem bösartigen Blutsauger?

jufinale mittelfranken 2024 | laudatio:

Man stelle sich vor, man sieht in den Spiegel und sieht nicht das, was man erwartet. Man sieht nicht den Menschen, den man kennt. Man sieht – NICHTS! Das ist die harte Lebenswahrheit von Vampiren. Nun ist die Lebenswahrheit eines Vampirs etwas fern ab von dem, was Teenager erleben, oder etwa nicht? Bin ich in Ordnung, so wie ich bin? Würde ich lieber jemand anderes sein? Wer ist das da im Spiegel? Fragen, denen sich das Team rund um Yannick Horn in „Zähneputzen“ stellt. Die Protagonistin Mara kann sich selbst nicht mehr im Spiegel sehen und ihr wachsen sogar Vampirzähne. Sie kann nur schwer damit umgehen, hat Angst, sucht sich Hilfe. Auch ihre Eltern haben Angst vor der Veränderung. Nur ihre Freunde im selben Alter halten das alles nicht für schlimm. Sie findet sogar einen Gleichgesinnten. Die jungen Filmemacher verarbeiten ein komplexes Thema mit viel Geschick, Witz und einem besonders hohen Maß an filmischem Talent. In „Retro 4:3 Optik“ kommt der Film daher und lenkt den Fokus dadurch wieder geschickt auf das Wichtigste. Toller Schnitt mit guter Musik und schönem Ton runden ein Werk ab, das sich diesen Preis absolut verdient. Daher war die Jury schnell überzeugt und vergibt den ersten Preis in der Kategorie TALENT an Yannick Horn für „Zähneputzen“.